Der drittgrößte Stahlproduzent der Welt könnte Ziel einer feindlichen Übernahme werden und rüstet sich gegen den Rivalen
Redaktion
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Seoul - Der weltgrößte Stahlkonzern Arcelor Mittal hat Medienberichten zufolge ein Auge auf den koreanischen Rivalen Posco geworfen, der Ziel einer feindlichen Übernahme werden könnte. Die Zeitung "Korea Economic Daily" berichtet in ihrer Freitag-Ausgabe unter Berufung auf Konzernkreise, das Top-Management von Posco mache sich bereits Gedanken über mögliche Reaktionen auf ein unfreundliches Offert.
Ein hochrangiger Manager von Arcelor Mittal habe bei Gesprächen mit Posco-Chef Lee Ku Taek im vergangenen Monat Interesse an Poscos Strategie für Übernahmen und Akquisitionen (M&A) gezeigt. "Das bedeutet, dass Arcelor Mittal nun Posco auf seine eigene M&A-Ziel-Liste gesetzt hat", zitierte die Zeitung einen ranghohen Gewährsmann bei dem koreanischen Stahlriesen. Eine Posco-Sprecherin wollte den Bericht zunächst nicht bestätigen. Posco ist der drittgrößte Stahlproduzent der Welt.
Da viele Aktien des südkoreanischen Börsenschwergewichts im Streubesitz sind und ausländische Investoren das Bild dominieren, gilt das Unternehmen Branchenkennern schon seit längerem als potenzielles Übernahmeziel. Sollte es tatsächlich zu einer Übernahme kommen, würde sich die Konsolidierung auf dem Weltstahlmarkt fortsetzen, die Mittal mit der nach zähem Ringen gelungenen Übernahme des luxemburgischen Rivalen Arcelor im vergangenen Jahr angeschoben hatte. Dabei steckt Arcelor Mittal selbst noch mitten im Fusionsprozess: Die Integration der beiden Alt-Konzerne wird voraussichtlich erst Mitte des Jahres abgeschlossen. (APA/Reuters)
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