Drei Monate
Nokia und Siemens hatten am Mittwochabend bekanntgegeben, dass das wegen der Siemens-Schmiergeldaffäre verschobene Joint-Venture nun drei Monate später als geplant am 1. April startet. In das Gemeinschaftsunternehmen geht die ehemals größte Siemens-Sparte ein, die Telefonnetze. Das Joint-Venture war im Juni beschlossen worden und sollte am 1. Januar starten. Mitte Dezember wurde es dann auf einen Termin im ersten Quartal des Jahres verschoben.
"Ethische Standards und Integrität"
In der neuen Firma wird großer Wert auf "ethische Standards und Integrität" gesetzt, wie Siemens und Nokia betonten. "Ethische Grundsätze gehen über Regeln, Programme und Prozesse hinaus und fordern als Firmenkultur entsprechendes Verhalten jedes Einzelnen", erklärte der designierte Chef Simon Beresford-Wylie, bislang Chef des Bereichs Netzwerke bei Nokia. In dem Gemeinschaftsunternehmen müssen demnach Geschäfte mit Regierungen, Behörden und externen Beratern gesondert genehmigt werden. Es gebe keine Toleranz gegenüber "ungesetzlichem oder unsauberem Geschäftsgebaren".