Grafik: STANDARD
Zu den wenig bekannten Wandergebieten im südlichen Niederösterreich gehören Drösing und Flatzer Wand bei Neunkirchen. Sie umgeben im Halbkreis die kleine Ortschaft Flatz, von der es in der Sage heißt, sie sei direkt vom Himmel gefallen. Die Felsen der Flatzer Wand sind ein beliebter Klettergarten mit Routen fast aller Schwierigkeiten, die vor allem im Winter und im Frühjahr zum Training durchstiegen werden.

Die halbe Umrundung von Flatz ist ein wenig anstrengendes, aber lohnendes Unterfangen, denn die Anstiege sind gemütlich, von vielen Punkten aus hat man eine prächtige Fernsicht. Von der Terrasse der Neunkirchner Hütte schaut man über das südliche Wiener Becken hinweg zur Buckligen Welt und ins Wechselgebiet, beim Anstieg zum Drösing erblickt man den langen Höhenzug der Gahns und stellenweise den Schneeberg. Der höchste Punkt des Drösing – mit Rastbank und Gipfelkreuz – bietet keine Aussicht, von der nahen oberen Kante der Drösingwände jedoch ergibt sich ein beeindruckender Blick in das Naturparkgebiet des Sierningtales mit dem Schloss Stixenstein. Zur Höhe führen zahlreiche Routen, darunter versicherte Klettersteige wie Fürst- und Jubiläumssteig. Die Normalwege weisen keine Schwierigkeiten auf.

Die Route: Nahe dem Feuerwehrhaus von Flatz stößt man auf die gelbe Markierung, die in mäßiger Steigung auf einen Höhenrücken führt. Nach kurzem Abstieg erreicht man die rote Markierung, der man nach rechts bis zum bewaldeten Gipfel des Drösing folgt. Gehzeit rund zwei Stunden. Rot markiert ist der Abstieg in den Sattel der Kranzstetten, grün dann der kurze Anstieg zur Neunkirchner Hütte. Ab Drösing eine halbe Stunde. Nun geht es auf der roten Markierung über die Höhe weiter, die Felsen bleiben auf der rechten Seite. Schließlich steigt man zur wenig befahrenen Straße von Flatz nach Raglitz ab und kehrt nach rechts zum Ausgangspunkt zurück. Gehzeit ab Neunkirchner Hütte: 1¼ Stunden. (Bernd Orfer/DER STANDARD, Printausgabe, 17./18.März 2007)