Ab sofort befindet sich das Café in der Hand der Caritas-Straßenzeitung Megaphon, die in Graz von afrikanischen Asylwerbern und Obdachlosen verkauft wird und längst mehr als nur eine Straßenzeitung ist. Egal ob man den Stadtführer "Reisen vor Ort" durch die internationale Grazer Beislszene oder Kochbücher mit Spar-Rezepten von Starkoch Willi Haider im Bücherregal stehen hat oder einen der Vorträge für Obdachlose der "Megaphon-Uni" - einer Kooperation mit der Karl-Franzens-Uni - besucht hat, es gibt kaum jemandem, der das orange Logo nicht kennt.
Afrikanische Speisen
Mit dem Relaunch des interkulturellen Konzepts, das die Stadt als Vermieterin mit dem Auschlössl verfolgt, geht nun auch "eine Öffnung des Projektes Megaphon" einher, erzählt Megaphon-Chefredakteurin Judith Schwentner dem Standard. Während die gesamte Redaktion diese Woche ins Stockwerk über dem Café übersiedelt ist, soll im Lokal selbst "die Begegnung der Grazer mit den Verkäufern abseits der Straße möglich werden". Es wird also einen Ort geben, wo man die Männer und Frauen, die jeden Monat die neuen Hefte anbieten, auch einmal als Tischnachbarn treffen kann. Denn gekocht soll hier künftig auch werden, und zwar von einem, der seine Gäste schon seit vielen Jahren in seinem feinen, kleinen aus einer Kunstaktion entstanden Lokal "Teranga" in der Sporgasse mit afrikanischen Speisen verwöhnte: Der aus dem Senegal stammende Österreicher Bambo Rauter wird das Café betreiben und täglich ein Menü um 5,50 Euro anbieten.
Zugang zur Heimat