Wien - Eine grässliche Bluttat spielte sich Freitag gegen 18.40 Uhr unter betrunkenen Zechern im Schweizerpark in Wien-Landstraße ab. Im Zuge einer Auseinandersetzung wurde einem 58-Jährigen aus Wien-Alsergrund mit einem Messer ein Ohr zur Gänze, das zweite fast abgeschnitten. Der 40-jährige Hauptverdächtige kommt in Untersuchungshaft. Er leugnete gegenüber der Polizei.

Der Täter hatte offenbar mit mehreren Männern in dem Park Bier und Schnaps getrunken. Dabei dürfte es zu der folgenschweren Auseinandersetzung gekommen sein, sagte ein Kriminalist Samstagnachmittag. Der in Wien ansässige 58-Jährige lag jedenfalls wenig später mit einem zur Gänze abgeschnittenen und einem fast abgeschnittenen Ohr schwer verletzt am Boden.

Ohr unter Parkbank gefunden

Die Polizei wurde alarmiert. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Er hatte ein blutiges Messer bei sich. Der Verletzte kam ins Unfallkrankenhaus Meidling. Die Ärzte versuchten dort, dem Mann die Ohren wieder anzunähen. Das völlig abgeschnittene Ohr war von den Polizisten unter einer Parkbank gefunden und sozusagen ins Spital "nachgeliefert" worden.

Bei der Einvernahme des Verdächtigen am Samstag erklärte dieser, sich nur noch bruchstückhaft an die Ereignisse erinnern zu können. Er hätte jedenfalls das Opfer nicht verletzt. Dagegen sprach das blutige Messer, das man bei ihm gefunden hatte. Die Auswertung der Blutspuren stand aber noch aus.

Samstagnachmittag wurde das Opfer in der Intensivstation des Spitals so gut es ging einvernommen. Endgültig geklärt werden konnte der Hergang der Bluttat aber nicht. Möglicherweise war eine ganze Reihe von Personen über den Mann hergefallen. Der Verdächtige kommt vorerst in Haft. Der medizinische Ausgang der Attacke für den Schwerverletzten steht noch nicht fest. Es besteht keine Lebensgefahr. (APA)