Strategien gegen die trockene Makula-Degeneration - Reicht es, wenn man luteinreiches Gemüse isst?
Redaktion
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Es gibt zwei Arten der Makula-Degeneration. Gegen die trockene Variante, die immerhin 80 Prozent aller Erkrankungen ausmacht, gab es bislang keine Therapie, heute hingegen versucht man mit Antioxidantien, das Fortschreiten zu stoppen.
Zur Erklärung
Der Umbauprozess im Bereich der Netzhaut ist altersbedingt. Schuld sind freie Radikale, die unter anderem durch Sonnenlicht vermehrt gebildet werden. Sie versetzen den Organismus in Stress. Besonders anfällig dafür sind die Pigmentzellen der Netzhaut. "Unser Körper kann freie Radikale jahrelang eliminieren", erklärt Leopold Schmetterer von der Medizinischen Universität Wien.
In einer großen US-Studie namens AREDS wurde 2002 demonstriert, dass hoch dosierte Vitamaninpräparate und Zink den Krankheitsverlauf verzögern. "In einer Nachfolgestudie versucht man nachzuweisen, inwieweit das Carotinoid Lutein die Pigmentschicht der Haut schützt", berichtet Schmetterer. Zur Erklärung: Lutein, ein Stoff, der in Mais und Broccoli enthalten ist, ist in der Lage, als Makula-Pigment energiereiches Licht zu absorbieren. Reicht es also, wenn man luteinreiches Gemüse isst? Eine im Journal of the American Medical Association (JAMA) 2006 veröffentlichte Studie hält das für möglich.
Früherkennung
Das allein allerdings ist nicht genug. Vielmehr dürfte eine Reihe von Faktoren für die Entstehung der trockenen AMD verantwortlich sein. "Auch Bewegungsmangel und der daraus resultierende Bluthochdruck begünstigen die Entstehung von AMD", sagt Schmetterer. Ganz entscheidend ist, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Das klingt einfacher, als es ist, denn die trockene AMD bleibt lange Zeit unbemerkt. Schmetterer rät zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und dem routinemäßigen Selbstcheck mit einem so genannten Amsler-Netz, mit dem man Verzerrungen und Verbiegungen von Linien sowie Ausfälle in einem Gittermuster frühzeitig entdecken kann. (DER STANDARD, Printausgabe, phr, 19.3.2007)
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