Graz - Ein 75-jähriger Altbauer hat am Sonntag nahe Graz im Zuge eines Streits Familie und Nachbarn bedroht. Der Mann erklärte, er würde seine Schusswaffen gegen die Angehörigen und die zwei anwesenden Bekannten einzusetzen. Als sein Sohn und seine Ehefrau die Einsatzkräfte alarmierten, flüchtete der Mann. Beamten des Einsatzkommandos Cobra-Süd suchten nach dem bewaffneten 75-Jährigen - er konnte schließlich in seinem Geburtshaus widerstandslos festgenommen werden.

Weil der Altbauer mit den Plänen seines Sohnes nach der Hofübergabe in Großstübing (Bezirk Graz-Umgebung) nicht einverstanden war, war der 75-Jährige mit seiner Familie bereits zuvor immer wieder in Streit geraten. Am Sonntag gegen 19.30 Uhr eskalierte die Situation und der Mann drohte, seine Faustfeuerwaffe und seine drei Jagdwaffen gegen die Angehörigen und den Nachbarn einzusetzen. Dann flüchtete der bewaffnete 75-Jährige.

Da vorerst nicht klar war, wohin der Bauer gegangen war und er auch mit Selbstmord gedroht hatte, suchten Beamte des Einsatzkommandos Cobra-Süd in der Dunkelheit Haus für Haus auf der Alm ab. In einem Gebäude konnten dann die Waffen sichergestellt werden, so Manfred Komericky, Kommandant der Cobra-Süd zur APA. Der 75-Jährige selbst hatte sich in seinem Geburtshaus auf rund 1.000 Metern Höhe zurückgezogen. Dort ließ er sich widerstandslos festnehmen. "Menschen ohne Gewalt festnehmen zu können, ohne Beschädigung des Gegenübers und uns selbst ist immer das höchste Ziel", meinte Komericky.

Der Mann wurde in die Sigmund Freud Klinik nach Graz eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Eine Wegweisung vom Hof wurde ebenso ausgesprochen. (APA)