Die Vision eines umweltfreundlichen Swatchmobils von Swatch-Präsident Nicolas Hayek ist offenbar kurz davor, Wirklichkeit zu werden.

Foto:
Zürich - Ein von Ingenieuren des Uhrenkonzerns Swatch ausgetüftelter Hybrid-Antrieb findet in der Autoindustrie offenbar Anklang.

"Es gibt Interessenten für den von uns entwickelten Hybrid-Antrieb", bestätigte eine Sprecherin des Schweizer Konzerns am Montag einen entsprechenden Bericht der Boulevardzeitung "Blick". Dem Blatt zufolge ist die Vision eines umweltfreundlichen Swatchmobils von Swatch-Präsident Nicolas Hayek kurz davor, Wirklichkeit zu werden. "Wir haben einen neuen, verbesserten Hybrid-Antrieb entwickelt - den besten Hybrid-Antrieb überhaupt", wird Hayek dort zitiert. "Wenn alles gut geht, ist das Projekt in ein, zwei Monaten spruchreif."

Lizenzvertrag

Mit welchen Interessenten verhandelt wird, wollte die Sprecherin nicht sagen. Für Swatch gehe es dabei um die Weitergabe des Know-Hows in Form einer Lizenvergabe. "Ein Autokonzern werden wir nicht." Hybrid-Autos, die die beim Bremsen gewonnene Energie in einer Batterie speichern und zum Antrieb eines Elektromotors verwenden, sind angesichts der Debatte um den Klimawandel ein wichtiges Thema in der Autobranche. Während beispielsweise der japanische Hersteller Toyota mit dem Prius ein Hybrid-Auto bietet, hinken etwa deutsche Autobauer noch hinterher.

Aus Hayeks Begeisterung für Autos war Ende der Neunziger Jahre das Kleinauto Smart entstanden. Anfangs noch eine Tochter von DaimlerChrysler und Swatch, verkaufte der inzwischen 78-Jährige das Projekt komplett an den Stuttgarter Konzern - unter anderem weil seine Ideen zum Spritsparen bei der Entwicklung nicht umgesetzt wurden. DaimlerChrysler indes konnte mit dem Smart (der Markenname setzt sich aus Swatch, Mercedes und art zusammen) die hochgesteckten Erwartungen bisher nicht erreichen und blieb mit der Kleinwagenmarke in den roten Zahlen. (APA/Reuters)