Eltern unzufrieden
Ausgangspunkt der Diskussion war eine im Jänner präsentierte Umfrage der Elternvereins-Dachverbände, an der knapp 128.000 Familien teilnahmen und bei der sich 82 Prozent für bundesweit einheitlich verordnete schulfreie "Zwickeltage", etwa vor einem Dienstag-Feiertag oder nach einem Donnerstag-Feiertag, anstatt der schulautonomen Tage aussprachen. Grund der Unzufriedenheit der Eltern mit den vier (Pflichtschulen) bzw. fünf (Höhere Schulen) schulautonomen Tagen, die von der jeweiligen Schule frei eingeteilt werden können: Einerseits würden sich viele durch die Festlegung an den Schulen "überfahren fühlen", andererseits ergäben sich bei Eltern mit Kindern an unterschiedlichen Schulen Probleme bei der Betreuung.
Elternvereine sind kompromissbereit
Mittlerweile haben die Eltern Abstriche gemacht: Die Vorsitzende der Elternvereine an den Pflichtschulen, Sieglinde Guserl, meinte im Gespräch mit der APA, dass von den vier bzw. fünf schulautonome zumindest zwei bundesweit einheitlich vorgegeben werden sollten und der Rest in der Autonomie der Schulen verbleiben könnte. "Wir möchten nicht alles zentral verordnen, aber die Autonomie hat auch Grenzen", so Guserl. An den freien Tagen sollten auch die diversen Lehrer-Fortbildungen stattfinden.
SchülerInnen für bisherige Regelung
Umgekehrt sprechen sich die Schülervertreter dafür aus, die bisherige Regelung beizubehalten und die jeweiligen Schulgemeinschaftsausschüsse über die freien Tage entscheiden zu lassen. Kleine Einschränkung: Die Bundesschülervertretung repräsentiere nur Schüler in den AHS-Oberstufen, BMHS und den Berufsschulen, wo es natürlich weniger Betreuungsprobleme für die Eltern gebe als an Pflichtschulen, so der Bundesobmann der VP-nahen Schülerunion, Markus Krempl, die auch Bundesschulsprecher Matthias Hansy stellt. Im Pflichtschulbereich müssten daher ausreichende Betreuungsangebote für die Kinder an den schulautonomen Tagen geschaffen werden.
Flexible LehrerInnen