Die USA wiesen eine Forderung Russlands zurück, den UNO-Sondergesandten für den Kosovo, Martti Ahtisaari, abzulösen. "Ich denke, Herr Ahtisaari macht in dieser schwierigen Angelegenheit einen guten Job", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormack. Russland hatte am Wochenende angesichts des Scheiterns der mehr als einjährigen Verhandlungen über die Zukunft der serbischen Provinz eine Ablösung des UNO-Sondergesandten ins Gespräch gebracht.
Kosovo
Russischer Botschafter verlässt Sitzung des UNO-Sicherheitsrats
Tschurkin: Kosovo-Verwalter Rücker extrem einseitig
New York - Der russische UNO-Botschafter Witaly
Tschurkin ist am Montag aus einer Sitzung des Sicherheitsrates über
die Zukunft der serbischen Provinz Kosovo gestürmt. Er beschuldigte
gegenüber Journalisten den Chef der UNO-Verwaltung im Kosovo, Joachim
Rücker, sich zum Advokaten der Unabhängigkeit der Provinz zu machen.
"Seine Äußerungen waren extrem einseitig und wenig hilfreich", sagte
Tschurkin. Rücker habe die Unabhängigkeit "gepredigt" anstatt über
die Zukunft des Kosovos zu diskutieren.
Ahtisaari hatte am 11. März in Wien das Scheitern der
Verhandlungen zwischen Belgrad und Pristina verkündet. Er soll
innerhalb der nächsten zwei Wochen seine abschließenden Vorschläge
über die Zukunft des Kosovo zur Entscheidung an den
UNO-Sicherheitsrat weiterleiten. Der von Ahtisaari vorgestellte Plan
sieht für das Kosovo eine weit gehende Souveränität unter
internationaler Kontrolle vor. Serbien lehnt den Entwurf mit der
Begründung ab, er laufe auf die Unabhängigkeit der Provinz hinaus.
Das Kosovo gehört formell zu Serbien, steht aber seit 1999 unter
UNO-Verwaltung. (APA)