Er ist einer der größten Bahnhöfe Österreichs - der täglich von 60.000 Reisenden und 500 Zügen frequentiert wird: Der Bahnhof in Wien-Meidling. Die Südbahnstrecke trifft dort auf Schnellbahn und U-Bahn. Bis Ende 2008 wird der Umsteigeknoten nun modernisiert und ausgebaut. Schon im Jahr 2009 gewinnt der Meidlinger Bahnhof dann vorübergehend noch an Bedeutung, weil er während der Errichtung des Hauptbahnhofs Ausgangs- und Endhaltepunkt der Fernzüge der Südbahn sein wird.

Ein Teil der Arbeiten ist bereits abgeschlossen, wie ÖBB-Projektleiter Gert Grauwald am Dienstag bei einer Pressekonferenz berichtete. Unter anderem wurden Bahnsteige erneuert und Gleise neu verlegt. Derzeit entsteht eine neue, moderne Bahnhofshalle. Sie wird jedoch nicht in einem eigenen Bahnhofsgebäude Platz finden, sondern entsteht unterirdisch.

Halle mit Gesamtfläche von rund 1.300 Quadratmetern

Die Halle, die während des regulären Betriebs errichtet wird, umfasst eine Gesamtfläche von rund 1.300 Quadratmetern. In ihr werden Geschäfte, Lokale sowie das Reisecenter der ÖBB untergebracht. Das Investitionsvolumen beträgt laut ÖBB rund 50 Mio. Euro. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Ende 2008 geplant.

Während der neue Hauptbahnhof - der den Süd- und Ostbahnhof ersetzen wird - gebaut wird, erhält der Bahnhof Meidling eine zentrale Bedeutung: Denn dann werden die Südbahn-Züge über eine Dauer von rund zwei Jahren in Meidling enden. Bei der ÖBB schätzt man, dass dies rund zehn bis 15 Prozent mehr Fahrgäste bedeuten wird.

Zuwächse gibt es auch später noch: Mit der Fertigstellung der neuen Westbahn und des neuen Lainzer Tunnels ab 2013 werden auch Züge, die aus dem Westen nach Wien kommen, über den Bahnhof Meidling geführt. Es sind dies jene, die zum neuen Hauptbahnhof Wien fahren. (APA)