Irak
Deutsche Regierung bleibt im Irak-Geiseldrama unnachgiebig
Außenministerium: "Deutschland lässt sich nicht erpressen"
Berlin - Auch zum Ablauf des Ultimatums der
Geiselnehmer der im Irak entführten Deutschen zeigt sich die deutsche
Bundesregierung unnachgiebig. "Deutschland lässt sich nicht
erpressen", bekräftigte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot
Erler, am Dienstag in Berlin. Die Regierung könne die Forderungen der
Entführer nicht erfüllen. Der Krisenstab arbeite nach wie vor
intensiv an einer guten Lösung für die verschleppte Hannelore Krause
und ihren Sohn. Es gebe keine Veranlassung, an der Arbeit des Stabes
etwas zu ändern. Gleichwohl sei die Regierung besorgt. Krause und ihre Sohn Sinan waren vor sechs Wochen entführt worden.
Die Täter drohten mit Ermordung der Geiseln, falls die Bundeswehr
nicht binnen zehn Tagen mit dem Abzug aus Afghanistan beginne. Die
Frist lief am Dienstag ab. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte
betont, Deutschland knicke nicht vor Erpressern ein, die Menschen
derartig Schreckliches antäten. Der deutsche Bundespräsident Horst
Köhler und die nächsten Familienangehörigen hatten die Entführer
aufgerufen, ihre Geiseln freizulassen. (APA/Reuters)