"Die neue palästinensische Regierung erkennt die Bedingungen der internationalen Gemeinschaft, wie die Anerkennung des Existenzrechts Israels und das Ende der Gewalt, nicht an. Die Einladung Plassniks kommt einer Belohnung gleich", so Botschafter Ashbel gegenüber der Zeitung.
Nahost-Konflikt
Israel missbilligt Wiens Einladung an palästinensischen Minister
Botschafter Ashbel: Plassniks Initiative "für Friedensprozess nicht hilfreich"
Wien - Der israelische Botschafter in Wien, Dan Ashbel, hat
die Einladung, die Außenministerin Ursula Plassnik an ihren neuen
palästinensischen Amtskollegen Siad Abu Amr gerichtet hat,
kritisiert. "Ich bin angesichts der guten Beziehungen Österreichs zu
Israel über diesen Schritt traurig. Die Einladung ist für den
Friedensprozess nicht hilfreich", sagte der Botschafter in einem
Interview für die Mittwoch-Ausgabe der Tageszeitung "Österreich".
Beim israelischen Beschuss eines UNO-Beobachtungspostens im
Südlibanon waren im Juli vorigen Jahres mehrere UNO-Beobachter, unter
ihnen der österreichische Major Hans-Peter Lang, ums Leben gekommen.
Ashbel war daraufhin ins Außenministerium zitiert worden, um den
Protest der Bundesregierung zur Kenntnis zu nehmen. Plassnik hatte
von Israel "eine Geste des guten Willens" verlangt. (APA)