"Es wurden bereits etliche Häuser überprüft", schildert Veronika Junker-Eferl vom Jugendreferat, die mit den Punks verhandelt. Neben Objekten in Gemeindebesitz wurde die Suche nun auf den Privatsektor ausgedehnt. "Es ist nicht einfach", sagt Junker-Eferl. "Die Anrainer dürfen nicht lärmempfindlich sein, es muss Platz für 50 Personen samt Hunde da sein, das Haus darf nicht zu kaputt sein und muss trotzdem im Kostenrahmen bleiben. Und die Bezirksvertretung muss hinter dem Projekt stehen." Bisher hätten fast alle Bezirke ihr OK gegeben, wobei die Punks nicht an den Stadtrand abgeschoben werden und die Fassadengestaltung übernehmen wollen.
Deadline Ende September
Bis Ende Juni soll Vertragsklarheit herrschen, bis Ende September ein Haus gefunden werden. Vereinbart wurden außerdem Gesprächsrunden im Zwei-Wochen-Takt. Sollten die Punks bis zum Herbst keine Bleibe haben, hat sich die Stadt verpflichtet, alle Objekte, welche die Punks ins Auge fassen, zu überprüfen.
"Wir haben eine gute Arbeitsbasis, es gibt viele engagierte Leute", lobt Junker-Eferl. "Natürlich könnte es schneller gehen." Zufrieden zeigt sich auch die Sprecherin der "Pankahyttn"-Initiative, der Punks und Obdachlose angehören, die die Mariahilfer Straße oder Teile des Ernst-Kirchweger-Hauses ihr Zuhause nennen und seit geraumer Zeit ein selbst verwaltetes Wohn-, Kultur- und Sozialprojekt realisieren wollen. "Wir haben ein Teilziel erreicht."