Rom - Italien wurde in dieser Woche von einer Kältewelle heimgesucht, die sogar dem Süden Schneefälle bescherte. Am Dienstag bot sich den Touristen am Golf von Neapel ein seltener Anblick: die Spitze des Vesuv war "angezuckert". Schnee wurde auch aus Kalabrien vermeldet. Auf dem römischen Flughafen Fiumicino musste wegen eines Hagelsturms mehrere Flüge gestrichen werden.

Die Schiffsverbindungen zwischen Sizilien und der Mittelmeerinsel Pantelleria waren wegen starker Stürme unterbrochen. Auf Sardinien wurde eine junge Frau von einem umstürzenden Baum verletzt. Auch Triest wurde von einem Sturm heimgesucht. Die italienischen Agrarverbände klagten über Schäden in Millionenhöhe für die Landwirtschaft. Nach den fast sommerlichen Temperaturen der vergangenen Wochen sei nun tiefer Winter eingetreten. Vor allem für den Obstanbau ist der Schaden offenbar groß.

Ursache für die Wetterkapriolen ist laut Meteorologen eine Nordströmung, die deutlich kältere Luftmassen auf die Apennin-Halbinsel gebracht habe. Die niedrigsten Temperaturen verzeichnete man auf der Helbronner Spitze im norditalienischen Aostatal (3.500 Meter Höhe), wo minus 24 Grad gemessen wurden. Die Lawinengefahr bleibe weiter hoch, so die Experten. (APA)