Etwa die Hälfte aller Top-Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz fühlen sich durch ihren Beruf stark belastet, so das Ergebnis des "Top Management Surveys" der Beratergruppe Neuwaldegg. Dabei gaben 48 % der Managerinnen und Manager geben an, sehr häufig oder häufig das Gefühl zu haben, durch ihre Tätigkeit stark belastet zu sein. In Österreich sagen das sogar 60 % der Top-Führungskräfte.

Bemerkenswert ist ein weiteres Ergebnis des Top-Management Survey: Männer fühlen sich stärker belastet als ihre Kolleginnen: Nur 39 % der Managerinnen stehen offen zu ihrer Belastung am Arbeitsplatz, während ihre Kollegen sich zu 56 % als sehr häufig oder häufig stark belastet outen. Arbeitsmedizinerin Helm dazu: "Frauen müssen im Top-Management mehr leisten, um akzeptiert zu werden und geben deshalb ihre Überbelastung weniger zu." Eine weitere These könnte allerdings auch sein, dass Frauen tatsächlich belastbarer sind.

Ausgleich schaffen, vorsorgen

77 % der befragten Top-Manager treiben nach eigenen Angaben für ihre körperliche und seelische Gesundheit regelmäßig Sport, in der Schweiz sagen das sogar 83 % von sich. Wenn es um konkrete medizinische Vorsorge geht, wird die Luft dünn: nur 2 % der befragten Führungskräfte gehen regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen.

Gesundheitsförderung als Unternehmensaufgabe

Wichtig ist es, Signale ernst zu nehmen und rechtzeitig für Ausgleich zu sorgen. Kooperationen zwischen Arbeitsmedizin und Unternehmen können helfen, die Problematik zu verbessern und konkrete Vorsorgemaßnahmen zu setzen. 42 % der Manager sagen, dass die Kooperation zwischen Management und arbeitsmedizinischer Betreuung in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, in Österreich sehen das sogar 55 % der Befragten so. (red)