Die Computerfachmesse CeBIT schließt heute, Mittwoch, ihre Pforten. Unter dem Motto "Join the vision" haben Hersteller und Anbieter aus der IT-Branche ihre Produkte präsentiert. Im Vorfeld gab es Kritik zur Qualität der Messe. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung fischerAppelt stellte die Wirtschaft einen Qualitätsverlust fest. Die befragten deutschen Manager gaben vor allem das Fehlen technischer Neuerungen als Manko an. "Kürzere Innovationszyklen in der IT-Branche nagen am Image der Messe als Innovationsmotor. Für die Hersteller ist es mittlerweile nicht möglich, sich mit Produktpräsentationen an Messetermine zu halten", erläutert Matthias Wesselmann, Sprecher von fischerAppelt, im Gespräch mit pressetext die Studie. Ganz ohne Innovationen und neue Produkte lief die CeBIT 2007 natürlich nicht ab. "Wir haben sehr viel Innovation auf der Messe gesehen", meint Ernst Raue, CeBIT-Vorstand Deutsche Messe AG, zum Abschluss der Messe.

UPC

Samsung zeigte mit dem "Q1 Ultra" eine Weiterentwicklung des vor einem Jahr vorgestellten Ultra Mobile PC (UMPC) Q1. Das 700 Gramm leichte Gerät verfügt über eine Festplatte mit 60 Gigabyte Speicherplatz, eine geteilte QWERTZ-Tastatur, ein Sieben-Zoll-Touchpad-TFT-Display mit Super-Bright-Beschichtung sowie an Vorder- und Rückseite je eine Digitalkamera für Videokonferenzen und Fotos. Der Q1 Ultra lässt sich außerdem als Navigationsgerät und mittels DVB-T-Tuner als Fernseher verwenden. Der Samsung Q1 Ultra wird mit Windows Vista ausgeliefert. Ebenfalls im Messegepäck hatte der Elektronikkonzern einige Mobiltelefone wie das SGH-F300, das jedoch schon von der 3GSM bekannt war.

Navi

Einer der CeBIT-Trends war, dass sich Navigationsgeräte einerseits bereits in sehr günstigen Preiskategorien tummeln und andererseits laufend zusätzliche Funktionen verpasst bekommen. Zusatzfeatures wie Video- sowie MP3-Abspielmöglichkeit oder Freisprechfunktion für das Handy verstehen sich mittlerweile für ein gutes Navigationssystem fast von selbst. Ein Beispiel für neuartige Anwendungen ist der scout Navigator von Merian. Der Herausgeber von Städteführern stellt mit seinem Navigationssystem zusätzliche Infos zu den Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars im Umkreis oder am Zielort bereit. Mittels GPS-Technologie identifiziert der scout Navigator den Standort und schlägt anhand dieser Daten verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung vor. So listet das Gerät beispielsweise Museen in der Nähe auf.

Gadgets

Verspielte Gadgets fand man unter anderem bei Urban Tool, dem österreichischen Unternehmen, das (Unterhaltungs)-Elektronik in Alltagsgegenstände verbaut. Bei "GrooveRider" handelt es sich etwa um ein Kleidungsstück, das mehrere Funktionen für Apples iPod bietet. Auf der Oberfläche des T-Shirts sind goldfarbene Schnittstellen angebracht, über die der Träger den iPod bedienen kann. Der MP3-Spieler steckt in einer kleinen Tasche an der Seite des T-Shirts. Die funktionelle Kleidung ist bei 30 Grad Celsius waschmaschinenfest und kostet etwa 140 Euro. Das Digitale Kopfkissen "perCushion" verbindet sich via Bluetooth mit dem Handy und ermöglicht eine Gesprächsannahme im Freisprechmodus, während man gemütlich auf dem Sofa liegt.

Fernseher

Große Fernsehschirme mit HD-Auflösung durften auf der Messen natürlich auch nicht fehlen. Sharp zeigte seinen LCD-TV mit 108 Zentimeter Diagonale. "Wir hatten aber nicht nur den größten LCD-TV der Welt hier auf dem Stand, sondern haben auch zukünftige Entwicklungen wie das 4K-Display mit vierfacher Full-HD-Auflösung und das Megakontrast-Kino mit einem Kontrastwert von eine Million zu eins gezeigt. Mit diesen Entwicklungen zeigen wir schon jetzt, wie die Heimkinowelt von morgen aussehen wird", sagt der mit der Messe zufriedene Geschäftsführer von Sharp Electronics Germany/Austria, Frank Bolten. (pte)