Videos auf der Riesenbühne: "Rheingold" für die Osterfestspiele
Ring-Auftakt von Stephane Braunschweig und Simon Rattle nach Erfolgspremiere in Aix-en-Provence jetzt im Großen Festspielhaus in Salzburg
Redaktion
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Salzburg - Es war ein rundum gelungener
"Multimedia-Rheingold", den das Festival in Aix-en-Provence
vergangenen Juli unter freiem Sternenhimmel präsentierte. Jetzt hat
der Produktions-Partner des Festivals in Südfrankreich, die
Salzburger Osterfestspiele, das gemeinsame Kind nach Salzburg geholt
und muss es auf die - raumästhetisch völlig andere - Bühne im Großen
Festspielhaus anpassen. Seit vergangenem Montag wird geprobt, Richard
Wagners Auftakt-Abend zum Ring des Nibelungen ist in Salzburg am 31.
März und am 9. April zu sehen.
Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker sorgten in Aix für
einen fulminanten musikalischen Erfolg. Der szenische geht auf das
Konto von Regisseur und Bühnenbildner Stephane Braunschweig, der den
Vorabend dieses super-deutschen Sagen-Vierteilers geschmackvoll und
ästhetisch eigenständig gestaltete. Die Besetzung bleibt in den
wesentlichen Rollen mit Sir Willard White als Wotan, Dale Duesing als
Alberich, Robert Gambill als Loge, Lilli Paasikivi als Fricka,
Annette Dasch als Freia und Anna Larsson als Erda gleich.
Das Bühnen-Konzept ist ästhetisch klar und bezieht seine Wirkung
aus der großen Fläche, dem sparsamen Spiel von Farbe und Linie und
vor allem vom großflächigen, fast bombastischen Einsatz von
Multimedia-Breitwand-Projektionen. Die Bühne selbst ist karg und
grau, ein einziges, hoch im Raum montiertes Fenster ist die
Lichtquelle und Verbindung zum Rest der Welt. Auch für die
30-Meter-Bühne im Großen Festspielhaus wird sich Braunschweig vor
allem auf sein Geschick im Umgang mit Videos stützen. "Durch die
Verwendung der Videotechnik kann ich Fluss, Schluchten, Nebel und
Regenbogen andeuten, ohne sie Wirklichkeit werden zu lassen. Die
Videotechnik ermöglicht mir ein Spiel mit der Illusion", erklärte der
Regisseur.(APA)
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