Beim Outperformance Express-Zertifikat der UBS steigt der Nikkei 225 gegen den S&P 500 in den Ring - von Christian Scheid
Redaktion
,
Vor gut einem Jahr brach die erste große Welle marktneutraler Produkte über den Zertifikate-Markt herein. Damals stürzten sich fast alle Emittenten auf das Duell Japan gegen die USA. Anleger und Analysten waren nahezu einheitlich der Meinung, dass den US-Börsen eine schwere Zeit bevorstünde, während der japanische Markt seinen begonnenen Aufschwung würde fortsetzen können. Besonders beliebt bei den Wetten auf eine Outperformance des Nikkei zum S&P waren so genannte „Alpha Express“-Zertifikate. Hier kommt es bei einem Sieg des Favoriten zu einer vorzeitigen Rückzahlung des Kapitals zuzüglich einer Prämie. Zu bevorzugen ist dabei die bei der UBS als „Outperformance Express“-Zertifikat angebotene Variante (ISIN CH 002 454 073 1). Der große Vorteil gegenüber anderen Modellen: Während zu den Stichtagen die relative Performance des Favoriten zu seinem Kontrahenten entscheidet, zählt hier am Ende der Laufzeit (falls es keine vorzeitige Rückzahlung gibt) die absolute Wertentwicklung des ausgewählten Basiswertes. Liegt der zum Schluss im Plus, ohne dabei aber das entscheidende Duell an einem der Stichtage für sich entschieden zu haben, können Anleger trotzdem noch eine positive Rendite erzielen.
Diese Besonderheit wirkt sich während der Laufzeit positiv aus, wie der Verlauf des im Februar 2006 aufgelegten „UBS Outperformance Express“-Zertifikats auf das Index-Duell belegt. Obwohl in den USA die Probleme (Immobilienblase, Rekordverschuldung) jetzt vermehrt ans Tageslicht rücken, scheint der US-Index die erste Runde trotzdem für sich zu entscheiden. Aktuell liegt der S&P (Startwert 1.292,67 Zähler) mit plus 7,3 Prozent gut 2,5 Prozentpunkte vor dem Nikkei (Startwert 16.096,10 Punkte), der seit Emission lediglich 4,8 Prozent zulegen konnte. Während die meisten anderen „Alpha-Expresse“ in den vergangenen Tagen wilde Kursschwankungen auswiesen, hält sich das UBS-Papier aufgrund der „absolut gesehen“ positiven Wertentwicklung des Nikkei relativ konstant.
Eine Woche vor dem ersten Stichtag ergibt sich folgende Konstellation. Sollte der Nikkei bis kommenden Donnerstag (22.3.) den Rückstand noch wettmachen (zum Beispiel, wenn der US-Index aufgrund der Immobilienkrise richtig einbricht), wird das Zertifikat zu 113,00 Euro zurückgezahlt, was einen (steuerpflichtigen) Wochen-Gewinn von 4,4 Prozent bedeuten würde. Klappt das nicht, winken nach gut zwölf Monaten 126,00 Euro oder nach 24 Monaten 139,00 Euro (steuerfreie p.a.-Rendite von 15,9 bzw. 13,1 Prozent). Und bei einer Dauer-Outperformance des S&P wandelt sich das Papier am Ende in einen Nikkei-Tracker mit einer „Eins zu eins“-Partizipation an der Kursentwicklung des Japan-Index. Einen Schutz vor Kursverlusten gibt es dabei allerdings nicht.
Fazit: Das kurz vor dem ersten Stichtag stehende Zertifikat eignet sich bei einem Rückstand von 2,5 Prozentpunkten nur bedingt für Kurzfristspekulationen. Auf Sicht von zwölf oder 24 Monaten dürfte die Wette aufgehen, so dass eine attraktive Rendite wahrscheinlich ist.
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.