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Foto: Getty Images/Furlong
London - Das in Zigaretten enthaltene Nikotin schädigt bei Kindern die Entwicklung der Seh- und Hörfähigkeit. Dies ergab eine am Mittwoch im Fachblatt "Neuropsychopharmacology" veröffentlichte Studie der Medizinischen Fakultät der Yale Universität im US-Staat Connecticut.

Demnach zeigen minderjährige Raucher, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben, eine "dramatische Verringerung" der Wahrnehmung. Besonders schlecht schnitten dabei Mädchen bei Seh- und Hörtests ab. Bei Buben wurden dagegen vor allem Defizite im Hörbereich festgestellt. Die Forscher vermuten dahinter eine unterschiedliche Entwicklung und Hormonsteuerung im Zusammenspiel mit Nikotin.

Vergleichsgruppen

Jugendliche, die zwar rauchten, aber im Mutterleib keinem Nikotin ausgesetzt waren, schnitten bei den Versuchen besser ab. Aber auch bei ihnen gab es Defizite gegenüber eine Vergleichsgruppe von Minderjährigen, die weder rauchten noch vor ihrer Geburt mit Nikotin in Kontakt gekommen waren.

Vorangegangene Studien hätten gezeigt, dass die Tabak- und Nikotin-Abhängigkeit regelmäßig bei Menschen höher ist, deren Mütter als Schwangere geraucht hatten, hieß es in dem Bericht. Das US-Zentrum zur Krankheitsbekämpfung weist demnach darauf hin, dass Rauchen während der Schwangerschaft die wichtigste Ursache für Erkrankungen und Tod von Müttern oder Kindern sind. (APA)