Offensiv-Fußball
Bei der WM in Deutschland gewannen die Ghanaer, die sich auf das Großereignis unter anderem in Kärnten vorbereitet hatten, mit unbekümmertem Offensiv-Fußball die Herzen der Fans und zogen als einzige der fünf gestarteten afrikanischen Mannschaften ins Achtelfinale ein. Dort kam gegen Rekordweltmeister Brasilien nach unglücklichem Spielverlauf mit 0:3 das Aus. Danach übernahm der Franzose Claude Le Roy das Teamchef-Amt vom Serben Ratomir Dujkovic und vereinte ghanaische Spielfreude mit taktischer Finesse, was zu weiteren Achtungserfolgen führte.
Siege gegen Togo, Japan, Südkorea und Nigeria
Seit der WM ist die Auswahl aus dem westafrikanischen Land mit über 20 Millionen Einwohnern noch ungeschlagen. Die Ghanaer, die als Ausrichter des Afrika-Cups 2008 so wie Österreich in den kommenden Monaten ausschließlich Testspiele bestreiten, gewannen gegen die drei WM-Starter Togo (2:0), Japan (1:0) und Südkorea (3:1), ehe ein 1:1 gegen den Endrunden-Achtelfinalisten Australien folgte. Besonders beeindruckend war die Leistung der "Black Stars" in ihrem bisher letzten Auftritt im Februar, als Nigeria mit 4:1 besiegt wurde.
"Aufsteiger des Jahres" 2005
Der Aufschwung hatte sich aber bereits im Jahr 2005 abgezeichnet, das die Ghanaer ohne Niederlage beendeten, was ihnen die erste WM-Teilnahme der Geschichte und obendrein die FIFA-Ehrung als "Aufsteiger des Jahres" einbrachte. Davor war Ghana im Welt-Fußball nur im Nachwuchs eine große Nummer: 1991 und 1995 gewannen die Jung-Kicker des ÖFB-Gegners die U17-WM, 1993 und 1997 reichte es für die so genannten "Black Starlets" in dieser Altersklasse immerhin zum Vize-Weltmeistertitel. Die als "Black Satellites" bezeichnete U20-Auswahl holte zweimal (1993,2001) WM-Silber, ist für die diesjährigen Titelkämpfe im Juli in Kanada im Gegensatz zu Österreich aber nicht qualifiziert.
Vierfacher Afrika-Sieger
Auf kontinentaler Ebene zählte auch das A-Team von Ghana schon immer zu den stärksten Mannschaften. Bisher viermal (1963,1965,1978,1982) gewannen die "Black Stars" den Afrika-Cup, mit einem Triumph beim Heim-Turnier im kommenden Jahr würden sie zu Rekordsieger Ägypten aufschließen.
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