Avantgardistische Kunst als Laboratorium der Moderne
Ausstellung im Mumok präsentiert Ideengeschichte des beginnenden 20. Jahrhunderts - Schwerpunkt: Der avantgardistische Film
Redaktion
,
Wien - Das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
(Mumok) präsentiert unter dem Titel "Laboratorium Moderne" eine
Neuaufstellung von Werken der Klassischen Moderne aus der eigenen
Sammlung. Die umfangreiche Ausstellung, kuratiert von Susanne
Neuburger, reicht von Gemälden und Zeichnungen über Fotografien bis
hin zu Skulpturen, Architektur-Modellen und Textilien. Einen
besonderen Schwerpunkt bildet der avantgardistische Film, der
erstmals als eigenes künstlerisches Mittel eingesetzt wurde.
Der avantgardistische Film
Wichtige Arbeiten der Film-Avantgarde - Leihgaben des
Österreichischen Filmmuseums - werden in einem eigens installierten
Filmraum präsentiert, darunter Ausschnitte aus Schlüsselwerken wie
"Der Mann mit der Kamera" (1929) von Dziga Vertov, "Ballet mécanique"
(1924) von Fernand Léger oder "Anémic Cinema" (1926-27) von Marcel
Duchamp. Die Ausstellung porträtiert die Aufbruchsstimmung und
gesellschaftlichen Veränderungen des beginnenden 20. Jahrhunderts,
etwa die Urbanisierung und Modernisierung. Zu den wichtigen
Neuerungen dieser Zeit zählt neben einer Erweiterung des
künstlerischen Aktionsradius auf Radio und Film die Abstraktion, die
etwa mit Frantisek Kupkas "Nocturne" (1910-11) in der
Mumok-Ausstellung vertreten ist.
Als Glanzstück der futuristischen Werke wird Giacomo Ballas
"Merkur, der an der Sonne vorbeizieht" (1914) vorgestellt. Vertreten
sind zudem Werke von Pablo Picasso, André Derain, Hans Arp, Kurt
Schwitters, Fernand Léger, dem Bauhaus-Künstler Lazlo Moholy-Nagy
oder Hans Richter. Daneben sind Höhepunkte der Fotografie, etwa von
Herbert Bayer, René Magritte, Alexander Rodtschenko oder August
Sander, zu sehen, ebenso wie Objekte der Bauhaus-Moderne, unter
anderen von Walter Gropius, Paul Klee, Oskar Schlemmer oder Johannes Itten. (APA)
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