Rot will soziale Balance...
Aus Sicht der SPÖ wäre eine "sozial gerechte Reparatur" der vom Verfassungsgerichtshof (VfGH) gekippten Erbschaftssteuer der bessere Weg gewesen, so Kalina. Mit der ÖVP sei in dieser Frage jedoch kein Konsens möglich gewesen, daher gehe es nun darum, "die soziale Balance im Zuge der nächsten Steuerreform wiederherzustellen". Nun sei zu hoffen, dass die ÖVP die Warnungen der profilierten Wirtschaftsexperten ernst nimmt.
Grün will ökonomisch sinnvolle Lösung...
Rossmann betonte in einer Aussendung, dass es sich bei der Aufrechterhaltung der Erbschaftssteuer keineswegs um eine Bagatelle und auch nicht um eine Belastung des Mittelstandes handle. Vielmehr würden damit die höchsten Vermögen besteuert, weshalb die Erbschaftssteuer "ökonomisch sinnvoll" sei. Und weiter: "Die Vererbung von Vermögen steht mit dem Selbstverständnis einer Leistungsgesellschaft im Widerspruch, zumal ererbtes Vermögen nicht durch eigene Leistung erwirtschaftet wurde."
AK und Attac wollen gerechte Reformen
Die Arbeiterkammer warnte in einer Aussendung vor einem "Hunderte-Millionen-Euro-Dominoeffekt" durch ein Aus für die Erbschaftssteuer. Auch sie unterstützt die Initiative. "Durch das Aus der Erbschaftssteuer droht auch das Aus für die Schenkungssteuer und das bedeutet wieder ganz massive Einbrüche bei der Einkommenssteuer", so Direktor Werner Muhm, "Da gerät das gesamte Steuersystem ins Wanken."