Brüssel - EU-Umweltkommissar Stavros Dimas hat Österreich im Bereich Wasserschutz gelobt. Zum Anlass des Weltwassertags zog die EU-Kommission Bilanz über die bisherige Umsetzung der Wasserschutzrichtlinie: "Österreich und Zypern haben die besten Ergebnisse", sagte Dimas am Donnerstag in Brüssel. Italien und Griechenland auf der anderen Seite hinkten weit hinterher.

Ziel der Richtlinie ist es, bis 2015 eine hohe Wasserqualität in allen Flüssen, Seen, Einzugsgebieten, Küstengewässern und Grundwassern in der Europäischen Union zu erreichen. Nur 43 Prozent des Grundwassers und 28 Prozent der Oberflächen-Gewässer könnten die Qualitätsanforderungen bis 2015 wahrscheinlich erfüllen. "Das ist natürlich nicht akzeptabel", sagte Dimas. Die EU-Länder müssten rasch handeln, auch um die Wasserressourcen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Damit auch die EU-Bürger Informationen über die Qualität der Gewässer erhalten, hat die EU-Kommission am Donnerstag außerdem ein Webportal vorgestellt: das Wasserinformationssystem für Europa (WISE) unter der Internet-Seite water.europa.eu unterrichtet darüber hinaus über die Effizienz der EU-Wasserpolitik, über Verschmutzung sowie das Thema Wasserknappheit. In Frankreich und Spanien gehen demnach rund 30 Prozent des Wassers verloren, bevor es den Konsumenten erreicht. (APA)