"Katherina" und "9/11"
Ausgangspunkt für diesen Dienst waren zwei Probleme, die sich in den Katastrophenfällen "Katherina" und "9/11" zeigten. "Zum einen stellte der Totalzusammenbruch der Mobilfunknetze in den betroffenen Gebieten die Einsatzkräfte vor ein Koordinationsproblem. Zweitens waren die Einsatzkommunikationssysteme der verschiedenen Behörden nicht miteinander kompatibel", führt Brumley aus. "Unsere Sat-Technologie bleibt auch bei einer Überlastung oder dem Zusammenbrechen von terrestrischer Kommunikationsinfrastruktur unbeeinträchtigt und garantiert somit die Aufrechterhaltung der Kommunikationsmöglichkeit." Die TerreStar-Technologie lässt sich zudem problemlos in die verschiedenen Systeme der Einsatzkräfte integrieren.
"Es handelt sich dabei um den größten kommerziellen Satelliten, der bislang in den Orbit befördert wurde"
Um das Vorhaben umzusetzen, wird derzeit an einem Satelliten gearbeitet, der schließlich den gesamten europäischen Kontinent inklusive angrenzender Teile Asiens, den Nahen Osten und Nordafrika abdecken soll. Bis 2010 will TerreStar entsprechende regulatorische Wege hinter sich gebracht haben und den Satelliten ins All schießen. "Es handelt sich dabei um den größten kommerziellen Satelliten, der bislang in den Orbit befördert wurde", meint Brumly. Mit der TerreStar-Technologie wird sowohl Satelliten-Kommunikation, GSM, UMTS und HSDPA in einem Endgerät vereint. "Durch das integrierte Chipset wechselt das Endgerät den Kommunikationsweg je nach Verfügbarkeit. Verabschieden kann man sich auch von den derzeit verwendeten großen und klobigen Satellitentelefonen, da unsere Technik in jedes Mobiltelefon integriert werden kann", so Brumley.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Versorgung mit Breitband-Internet in Gebieten, die keine terrestrischen Zugangsmöglichkeiten haben. Eine entsprechende PCMCIA-Datenkarte wurde bereits entwickelt und arbeitet ebenfalls mit einer durchschnittlich großen Antenne, wie man sie von WLAN-Einschubkarten kennt.
Versuch
Als "Versuchsland" wurde Österreich gewählt, da hier das Geschäftsklima ausgezeichnet und die Bereitschaft, neue Technologien zu implementieren, besonders hoch seien, so Brumley. Zudem präsentiere sich Wien auf wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und diplomatischer Basis als Hub zwischen Ost und West. "Österreich dient uns als Modell. Nach dem Vorbild wollen wir schließlich auch in weitere Länder mit unserem Dienst expandieren", erklärte Heinz Seitinger, Geschäftsführer TerreStar Austria, im Gespräch mit pressetxt. Als erster Partner konnte die Telekom Austria (TA) gewonnen werden.