London - Eine Gruppe internationaler Wissenschafter hat eine mögliche Ursache der Rechenschwäche entdeckt. Die Forscher identifizierten eine Region im Gehirn, die bei einer Fehlfunktion die so genannte Dyskalkulie auslösen kann. Dafür störten sie gezielt ein Areal im Großhirn und lösten so eine vorübergehende Rechenschwäche bei ihren Versuchspersonen aus. Die Studie der Forscher um den Neurowissenschaftler Roi Cohen Kadosh von der Ben-Gurion-Universität in Beer-Sheva soll im April im Fachjournal "Current Biology" erscheinen.Nach den Informationen der Wissenschafter sind rund fünf Prozent der Bevölkerung von Rechenschwäche betroffen. Menschen mit Dyskalkulie haben meist große Schwierigkeiten, etwa die Größendimension von Zahlen zu erfassen. Laut Studie ist der rechte Parietallappen im Großhirn für die Verarbeitung der Recheninformationen verantwortlich. Mit den Studienergebnissen erhoffen sie sich bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. (APA/dpa)