In den vergangenen Jahren waren Korallenriffe weltweit und damit auch die ausgedehnten Areale rund um die Malediven immer wieder von Katastrophen betroffen. Unter bestimmten Umständen sterben nämlich die in den Korallen-Polypen lebenden Algen ab. Dadurch bleichen mehr oder weniger große Areale der Riffe aus, letztendlich werden die Korallen überwuchert und sterben ab.
Klimawandel
Meeresbiologen gehen davon aus, dass vor allem hohe Temperaturen und damit der weltweit zu beobachtende Klimawandel den Korallen zusetzen. Beträgt die Wassertemperatur über einige Wochen mehr als 30 bis 32 Grad, so gehen die symbiontischen Algen zu Grund. Durch die höheren Temperaturen steigt aber auch der Meeresspiegel, das dürfte den Korallen zusätzlich schaden. Nicht zuletzt hat auch das Tsunami-Ereignis vom Dezember 2004 Spuren an den Riffen hinterlassen.
Erhebung
Das deutsch-österreichische Team ist nun erstmals auch gemeinsam mit einheimischen Wissenschaftern auf dem Archipel unterwegs, um die Zustand der Korallen zu erheben. Ein Vergleich mit alten Daten soll nicht zuletzt zeigen, wie sich die Riffe nach den Störungen erholen können. Generell gehen die Ökologen davon aus, dass kleinräumige Schäden in den Riffen sehr rasch verheilen und dass derlei Störungen für die Vielfalt im Riff sogar nötig sind. Die geschädigten Areale wachsen wie Wunden in einem Organismus einfach wieder zu.