Maputo - Bei einer Explosion im größten Waffenlager des Landes sind in Mozambique am Donnerstag mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien durch die Detonation von Bomben, Minen und Munition am Abend mehr als 100 Menschen verletzt worden, berichteten Augenzeugen und Ärzte.

Die Detonationen seien in der ganzen Stadt zu hören gewesen und hätten auch anliegende Gebäude stark beschädigt, berichtete das Fernsehen. Augenzeugen berichteten, Raketen aus dem Depot seien bis zu 30 Kilometer vom Unglücksort entfernt niedergegangen. Das Lager in der Nähe des internationalen Flughafens der Hauptstadt Maputo enthalte tausende Tonnen Waffen und Munition, sagte ein Vertreter der Vereinten Nationen.

13 Leichen

Ein örtlicher Radiokorrespondent sagte, er habe 13 Leichen gezählt. Ein Krankenhausarzt berichtete, unter den Verletzten seien viele Kinder. Viele der Opfer hätten offene Brüche erlitten, häufig seien mehrfache Amputationen notwendig. Zudem hätten viele der Verletzten Kopfverletzungen und Verbrennungen erlitten. Ärzte rechneten damit, dass die Opferzahlen am Morgen weiter steigen würden, die viele Familien in dem ärmlichen Wohnviertel rund um den Flughafen vermutlich nicht wagten, die Verletzten auf den wenig beleuchteten Straßen in das Krankenhaus in der Stadt zu bringen.

Präsident Armando Guebuza rief die Bürger der Hauptstadt zu Ruhe auf. In Mozambique herrschte von 1975 bis 1992 Bürgerkrieg. Seitdem war die Lage weitgehend friedlich. (APA)