USA: Nach den Kursturbulenzen von Ende Februar bzw. Anfang März konnten sich die Aktienmärkte zuletzt aufgrund von Aussagen der US-Notenbank, die auf eine oder mehrere bevorstehende Zinssenkungen schließen lassen, die Börsen wieder erholen. Wir glauben aber nicht, dass sich damit wieder alles zum Guten gewendet hat: Die stark rückläufige Konjunkturdynamik sowie das nunmehr offensichtlich schwache Unternehmens-Gewinnwachstum sind unserer Meinung nach nicht vollständig in die Kurse eingepreist. Wir bleiben daher bei unserer kurzfristigen "Verkauf"-Empfehlung.

Europa: Die Stimmung an den Aktienmärkten schwankt aktuell sehr schnell zwischen den Extremen hin und her. Die jüngste Kursrallye verdanken die Investoren den moderater als erwarteten Aussagen der US-Notenbank zum weiteren Zinsausblick. Wir können die Freude der Investoren durchaus verstehen, da auch in unserem Szenario für den Verlauf an den internationalen Aktienmärkten Zinssenkungen in den USA eine wesentliche Rolle für unsere optimistische Sicht für das zweite Halbjahr darstellen. Andererseits erachten wir es als gefährlich, sich bereits über die zukünftigen Zinssenkungen zu freuen, bevor auch nur Ängste über die Hintergründe dieses Zinsschwenks - nämlich schwächere Konjunkturdaten - eingepreist wurden. Wir bleiben daher bei unserer kurzfristigen "Verkauf"-Empfehlung.

Japan: Der japanische Leitindex konnte nach der jüngsten Schwächephase mittlerweile wieder einiges an Terrain zurückerobern. Auch USD/JPY notiert wieder deutlich von seinen Dreimonats-Tiefständen entfernt. Insbesondere Wachstumsängste werden aber unserer Meinung in der nächsten Bewegung weiterhin das Sentiment belasten, zumal nun Effekte im US-Konsum spürbar werden. Das verheißt naturgemäß auch für die exportorientierte japanische Wirtschaft wenig Gutes. Wir bleiben daher kurzfristig vorsichtig. Das attraktive Bewertungsniveau und ein weiterhin abwertender JPY sollten in Richtung Quartalsende den Index dann wieder auf die Ausgangsniveaus führen.