Innsbruck - Der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa will zurücktreten, falls er bei der Landtagswahl 2008 nicht mehr die absolute Mehrheit erreicht. Dies erklärte er in einem Interview für die Samstagausgabe der "Tiroler Tageszeitung" (TT). Eine neuerliche Umbildung der Landesregierung schloss er aus.

Der jüngste Streit mit Grünenchef Alexander Van der Bellen habe ihm "geschadet", meinte Van Staa. Er habe nie behauptet, dass der Vater Van der Bellens ein hochrangiger Nazi gewesen sei. Genauso wenig habe er sich für Internierungslager für straffällig gewordene Ausländer ausgesprochen. "Es tut mir wirklich leid, den Namen von Van der Bellens Vater genannt zu haben. Das war falsch", erklärte Van Staa.

Rücktritt

Welcher Tiroler ÖVP-Chef auch immer die absolute Mehrheit verliere, müsse den Hut nehmen. Er habe Innenminister Günther Platter bei Nationalratswahl und Regierungsbildung massiv unterstützt, daher werde der Tiroler AAB-Obmann und Innenminister 2008 mit voller Kraft die absolute Mehrheit verteidigen.

Eine Vorverlegung der für Herbst 2008 geplanten Landtagswahl schloss Van Staa aus: "Wir bitten die Tiroler im Herbst 2008 zu den Urnen. Ich werde vorher auch definitiv mein Regierungsteam nicht mehr umbilden, sondern gehe mit diesem in die Wahl." (APA)