Wien - Die Wiener Philharmoniker favorisieren für die Nachfolge von Staatsoperndirektor Ioan Holender laut Tageszeitung "Die Presse" den deutschen Dirigenten Christian Thielemann und fordern als Staatsopernorchester Mitsprache bei der Berufung der Direktion. Zwischen Thielemann und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) soll es laut "Presse" am Donnerstag ein eineinhalbstündiges Treffen gegeben haben. Unabhängig von der Holender-Nachfolgediskussion bringen sich die Musiker für die im April beginnenden nächsten Kollektivvertrags-Verhandlungen für das Staatsopernorchester in Stellung. "Wir haben große Hoffnung in die neue Regierung gesetzt. Wenn es jetzt wieder nur die Abgeltung der Inflationsrate gibt, werden wir das nicht hinnehmen. Unsere Geduld ist zu Ende", wird Philharmonikersprecher und Betriebsratsobmann im Staatsopern-Orchester Michael Bladerer in der "Presse" zitiert. Das Blatt verweist auf Spitzenmusiker, die ins Ausland gingen, weil sie dort deutlich mehr verdienen würden. Nicht zum ersten Mal werde im Orchester über den Ausstieg aus der Staatsoper nachgedacht, schreibt die "Presse". (red/APA)