CCA-Präsident Tibor Bárci

Ein paar nachträgliche Beobachtungen zur "Venus 2007" des Creativ Club Austria, auch CCA genannt:

1. Die meistausgezeichnete Kampagne im Wettbewerb 2007 ist die ONE-Kampagne. Wenig erstaunlich: sie ist nicht nur Favorit von über 100-CCA-Juroren, sondern auch der Konsumenten; sie ist ungewöhnlich erfolgreich im Markt.

2. Die meistausgezeichneten Kreativen sind jene von Jung von Matt/Donau. Wenig erstaunlich: die Kreativen von JvM/Donau sind nicht nur Favorit der CCA-Juries, sie sind auch ungewöhnlich erfolgreich bei den Auftraggebern, also auch im Neugeschäft.

3. Die weiteren Gewinner von Veneres in Gold, Silber und Bronze sind – auch das wenig erstaunlich – Kreative, die immer wieder durch Erfolge am Markt auffallen.

4. Betrachtet man die Namen der Auftraggeber von kreativer Werbung, dann stellt man fest: Marktleader haben Kreativität als Erfolgsfaktor ebenso entdeckt wie Nischenplayer und Herausforderer. Auch wenn es langweilig ist, das zu wiederholen: das erstaunt nicht. Denn kreative Werbung wirkt besser als konventionelle. Sie ist ökonomischer.

Und was bedeutet das für die Zukunft? "Integrierte Kommunikation", "virales Marketing", "strategische Planung" und wie die Buzz-Wörter alle heißen mögen: das alles hat seine Berechtigung. Aber kreativ muss es sein. Erst dann ist es besser für das Geschäft.

PS: Auch wenig erstaunlich ist, dass mit der Bekanntgabe der Venus-Gewinner 2007 das alte "habe-ein-Haar-in-der-Suppe-gefunden-Spiel" eingesetzt hat. Warten Sie ein paar Jahre. Dann wird es heißen: "Ja, 2007, das war halt noch ein Superjahr ... aber heute ..."