Die Nachricht von der geplanten Fusion zwischen der niederländischen ABN Amro und der britischen Barclays Bank hat hohe Wellen geschlagen. Angeblich sind sich die beiden Großbanken bereits über die Grundzüge ihrer Fusion einig. Gelingt das Vorhaben, würde ein mächtiger Bankenriese entstehen. Mit einer Börsekapitalisierung von rund 162 Mrd. US-Dollar wäre das neue Institut die zweitgrößte Bank in Europa und weltweit die Nummer fünf. Als Folge des Mega-Deals dürfte sich der Fusionsdruck im internationalen Bankensektor ruckartig erhöhen. So sieht es auch Klaus-Peter Müller, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB): „Wenn alle Banken um Deutschland herum immer größer werden, die deutschen Institute aber nicht, dann hat das Konsequenzen für die einheimischen Häuser“.

Diese Aussage ist hochinteressant, da Müller hauptberuflich als Vorstandschef bei der Commerzbank seine Brötchen verdient. Bekanntlich werden die „Gelben“ bereits seit Jahren als Übernahmekandidat gehandelt. Auch wenn das Institut zuletzt nicht als Gejagter, sondern eher als Jäger in Erscheinung trat (Stichwort: EuroHypo), dürfte die Commerzbank im Falle einer großen Konsolidierungswelle ihre Selbstständigkeit kaum verteidigen können. Selbst zukaufen geht auch nicht, weil es kaum attraktive Ziele gibt, die das Geldhaus aufgrund seiner mangelnden Größe selbst stemmen könnte. Für die Aktie ist das alles andere als ein Nachteil, da der Kurs in den kommenden Monaten durch Spekulationen über eine mögliche Übernahme getrieben werden dürfte.

Ungeachtet der „Take Over“-Fantasie stehen die Frankfurter derzeit blendend da. Der Gewinn ist im vergangenen Jahr um 35 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro angestiegen, was einem neuen Firmenrekord entspricht. Trotzdem ist die DAX-Gesellschaft im Vergleich zur europäischen Konkurrenz günstig bewertet. Mit einem KGV von 12,5 hinkt die Aktie dem EURO STOXX Banks-Index um rund 20 Prozent hinterher. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Bewertungslücke in den kommenden Monaten erheblich verringern bzw. ganz schließen wird, woraus sich ein Kursziel für die Commerzbank von 38,00 bis 40,00 Euro ableiten lässt.

Passend zu dieser positiven Einschätzung haben gibt es einen von der DZ Bank emittierten Sprinter (dort als DoppelChance-Zertifikat bezeichnet) auf die Coba-Aktie (ISIN DE 000 DZ6 ADF 5). Das Produkt partizipiert an Gewinnen, ausgehend vom Startniveau bei 31,00 Euro, bis zur oberen Grenze bei 38,00 Euro mit dem Faktor zwei. Hat der Titel bis zum Laufzeitende in knapp zwei Jahren die Vorgabe erfüllt, gibt es eine maximale Rückzahlung von 45,00 Euro. Das entspricht einer Maximalrendite von 42,5 Prozent bzw. 22,5 Prozent p.a. Nach unten tragen Sie lediglich das „einfache“ Aktienrisiko, zumal das Zertifikat keinerlei Aufgeld aufgebaut hat.

Fazit: Die „Gelben“ sind ein attraktiver Basiswert, dem es nicht an Kursfantasie fehlt. Die für den Sprinter wichtige Zielmarke sollte zu schaffen sein. In diesem Fall haben Sie den Vorteil einer Outperformance, die erst bei Kursen über 45,00 Euro verloren gehen würde.