"Nicht locker lassen"
Die ÖH will jetzt "nicht locker zu lassen. Wir werden nicht weitere zehn Jahre auf die nächste Anpassung warten. Der nächste Schritt ist es, eine jährliche Indexanpassung, ähnlich wie bei den Pensionen, zu erreichen". Zudem wollen die Studentenvertreter eine umfassende Reparatur des Stipendiensystems, etwa die Anpassung der Zuverdienstgrenzen, der Bemessungsgrundlage und eine Anpassung an das Bachelor-System.
Geldentwertung
Die Studienbeihilfen-Erhöhung um zwölf Prozent ist für SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal "der gute Teil der Nachricht". "Der schlechte Teil der Nachricht" sei, dass die Geldentwertung seit dem Jahr 2000 um fünfzig Prozent höher sei. Damit mache die Erhöhung zwei Drittel dessen aus, was Studierende bräuchten. "Gut dass sie kommt, besser wäre, sie würde die Geldentwertung ganz ausgleichen", so Broukal, der auf Unterrichtsministerin Claudia Schmied verwies, die die Schülerbeihilfen um 15 Prozent erhöht habe.
Grünewald: "Schlechter Scherz"
Für den Grünen Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald ist die Erhöhung "bestenfalls ein schlechter Scherz". Nicht einmal die Inflationsrate der seit 2000 nicht mehr angepassten Studienbeihilfen sei damit abgegolten. Grünewald forderte einmal mehr die gänzliche Abschaffung der Studiengebühren und eine Erhöhung der Beihilfen in einem Maße, dass Studierende aus sozial schwachem Umfeld tatsächlich ein Hochschulstudium beginnen und auch abschließen können.