Belgrad - Die Vereinten Nationen haben am heutigen Montag den Vorschlag des UNO-Chefvermittlers Martti Ahtisaari zum künftigen Status des Kosovo offiziell veröffentlicht. Allerdings sei das Begleitschreiben Ahtisaaris, in welchem er den künftigen Status definiert habe, nicht publik gemacht worden, berichtete die serbische Presseagentur Tanjug.

Der Vorschlag Ahtisaaris ist demnach in französischer, russischer, spanischer, arabischer und chinesischer Sprache veröffentlicht worden. Die englischsprachige Version enthält zunächst nur die erste Seite mit dem Inhaltsverzeichnis, berichtete die Agentur.

Der Sprecher Ahtisaaris, Remi Dourlot, sagte gegenüber der serbischen Presseagentur, dass das Büro des UN-Chefverhandlers für den Kosovo noch nicht über den Termin für die Sitzung des Weltsicherheitsrates informiert worden sei, bei welcher Ahtisaari seinen Vorschlag erläutern soll. Medien hatten zuvor den 3. April als erwarteten Sitzungstermin angegeben.

Der Vorschlag Ahtisaaris soll am Mittwoch auch von der Kontaktgruppe (USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Italien) für den Kosovo diskutiert werden. Erwartungsgemäß wird der Vertreter Moskaus in der Kontaktgruppe bei dieser Gelegenheit den Standpunkt Russlands zum Vorschlag Ahtisaaris genauer erläutern. Moskau will nur einem Vorschlag zustimmen, der auf einer Einigung zwischen Belgrad und Pristina beruht. Belgrad widersetzt sich dem Lösungsvorschlag Ahtisaaris, welcher Medien zufolge eine "überwachte" Unabhängigkeit der Provinz vorsieht. Von anderen Mitgliedern der Kontaktgruppe wird der Vorschlag Ahtisaaris unterstützt. (APA)