Die Branchenverbände Breko und VATM erwarten allerdings weiter, dass die Konkurrenten die letzte Meile künftig für weniger als zehn Euro vom Marktführer mieten können. Der Breko rechne mit einer Gebührenkürzung um einen Euro, sagte ein Sprecher. Ein Betrag unter neun Euro sei jedoch im europäischen Vergleich angemessen. Eine Gebühr um die neun Euro hatte auch der VATM gefordert. Die Telekom hatte eine Erhöhung auf 12,03 Euro beantragt und dies mit den Belastungen des Konzerns durch Personalabbau begründet. Wiederverkäufern biete die Telekom freiwillig Tarife an, die darauf hindeuteten, dass ihre Kosten unter denen lägen, die sie Wettbewerbern in Rechnung stellen wolle, kritisierte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.
Breko und VATM vertreten Anbieter mit einem eigenen Netz, wie Arcor oder die Versatel Holding, die das letzte Leitungsstück von den Hauptverteilern bis in die Haushalte von der Telekom anmieten. Diese Unternehmen sehen sich im Vergleich zu Wiederverkäufern wie United Internet, die kein eigenes Netz haben, benachteiligt. Der von der Telekom gewährte Rabatt von über 50 Prozent für die Nutzung des Netzes sei unangemessen hoch, so dass die Anbieter mit eigener Infrastruktur im Endkundenpreis unterboten werden könnten. Die Konkurrenten mit eigenem Netz konnten 2006 die Anschlusszahl nicht ganz so rasant steigern wie die Reseller.