Das österreichische Unternehmen Frequentis , Weltmarktführer im Bereich der Sprachkommunikation für die Flugsicherung, setzt nun mit seiner Technologie erstmals einen Schritt in den Weltraum: Die Hightech-Firma wurde von der US-Raumfahrtbehörde NASA beauftragt, drei Leitzentralen mit Kommunikationstechnik auszustatten, bestätigte eine Unternehmenssprecherin einen Bericht der Tageszeitung "Die Presse" am Dienstag auf Anfrage der APA.

66 Mio. US-Dollar

Im Rahmen des mit 66 Mio. US-Dollar (49,8 Mio. Euro) budgetierten Programms MOVE (Mission Operations Voice Enhancement) will die NASA die "in die Jahre gekommene" Kommunikationstechnik in ihren Leitzentralen austauschen, heißt es in einer Unternehmensaussendung. Keine Angaben machte das Unternehmen über das Auftragsvolumen.

15 Jahre

Bis 2008 sollen die ersten drei Zentren - das Goddard Space Flight Centre bei Washington D.C., das Marshall Space Flight Centre im US-Bundesstaat Alabama und das Johnson Space Centre in Houston, Texas - mit dem von Frequentis entwickelten System ausgestattet werden. Der Vertrag zwischen dem Wiener Unternehmen und der NASA ist für 15 Jahre ausgerichtet. Die Umsetzung erfolgt durch die 1999 gegründete US-Niederlassung von Frequentis.

Das Frequentis-Sprachvermittlungssystem, Herzstück für die Leitzentralen, wird Echtzeittelefonie und Konferenzschaltungen ermöglichen. Das ausfallsichere System soll zudem zur Überwachung kritischer Situationen in bemannten und unbemannten Raumfahrtmissionen der NASA genutzt werden.

Einstieg

"Das Programm sichert Frequentis den Einstieg in ein neues Marktsegment im Leitzentralenbereich für die Weltraumkommunikation", sagt Frequentis-Geschäftsführer Christian Pegritz. Ziel sei es, alle 18 Mission Control Center der NASA in den USA, Europa, Russland und Australien auszustatten.(APA)