Bild nicht mehr verfügbar.

Symbolbild
Foto: AP/DENIS FARRELL
Graz - In Graz hat eine Frau mit 66 Jahren ein Kind zur Welt gebracht. Dies berichtet die Tageszeitung "Die Presse" vorab in ihrer Mittwochausgabe.

Eine künstliche Befruchtung im Ausland habe diesen neuen österreichischen Altersrekord im Gebären möglich gemacht, berichtet die Zeitung. Die Frau, die vor zwei Wochen niederkam, hat Erfahrung im Gebären von Kindern im fortgeschrittenen Alter: Sie hatte schon vor fünf Jahren im Alter von 61 Jahren in Graz ein Kind bekommen.

Schon 2002 hatte die Frau auf der Grazer Universitätsklinik für Aufsehen gesorgt, als im Alter von 61 Jahren niedergekommen war. Sie habe schon damals auf ihren "intensiven Kinderwunsch" reagiert und ließ sich eine befruchtete Eizelle im Ausland einsetzen. Dies war damals nicht der einzige Fall einer "späten Geburt" gewesen. Binnen weniger Tage hatten vor Jahresende 2002 zunächst eine 58-jährige und später eben die 61-jährige Steirerin gesunde Kinder auf die Welt gebracht. Die beiden Geburten waren damals durch Kaiserschnitt erfolgt.

Erlaubt seien derartige Eingriffe bei Frauen in diesem Alter unter anderem in den Benelux-Staaten, in Spanien und Tschechien. In Italien wurden sie vor drei Jahren verboten. In Österreich gibt es für künstliche Befruchtungen (In-vitro-Fertilisation) kein strenges Alterslimit. Das 14 Tage alte Baby der Grazerin soll von guter Gesundheit sein.

Baby sollte "still" zur Welt kommen

Der Grazer Gynäkologe Michael Schenk vom "Kinderwunschinstitut" ist laut der Mittwochsausgabe der Grazer Gratis-Tageszeitung "Ok" "Experte auf diesem Gebiet". Seine älteste Patientin, die geboren hat, sei über 45 Jahre alt gewesen, hieß es. "Aber in diesem Fall würde ich als Arzt nichts machen und die 66-jährige Frau an andere Spezialisten verweisen", wurde der Arzt zitiert. Doch wenn es erlaubt sei, Faceliftings durchzuführen, warum sollten Frauen dann nicht auch im Alter von 66 Jahren schwanger werden, stellte der Gynäkologe die Frage in den Raum. Für Schenk sei es vielmehr eine Frage des Lebenstils oder -glücks.

Er glaube auch, dass jede Frau jung bleiben und Mutter werden wollte, was in diesem Alter natürlich Risiken berge, schreibt "Ok". Um einer 66-Jährigen ein befruchtetes Ei einzusetzen, müsse man diese erst einmal aus dem Wechsel zurückholen und dann hormonell darauf vorbereiten", so der Mediziner. (APA)