Keine Peanuts
Die 1,75 Prozent, die zwischen dem durchgerechneten und dem angegebenen Anteil liegen, ergeben 9,4 Mio. Aktien. Das sind - mit den Worten deutscher Banker gesprochen - keine Peanuts, sondern stellt bei einem Börsenkurs von etwa 64 Euro einen Wert von etwa 600 Mio. EURO (8,25 Mrd. S) dar. So viel mehr würde die Gemeinde Wien an der HVB besitzen, als ihr laut bisherigen Besitzverhältnissen zusteht. Bei 5,25 Prozent wäre die AVZ außerdem nicht der zweit-, sondern der drittgrößte HVB-Aktionär. Der deutsche Energieriese E.ON hält nämlich derzeit neun und wird dann sieben Prozent an Europas drittgrößter Bank halten.
Bis Mittwoch gab es weder von der BA noch von der HVB eine befriedigende Erklärung für diese wundersame Wertsteigerung. Vorstandsmitglieder und Pressesprecher sprachen bloß vage davon, dass der Aktienumtausch eine Reihe von Transaktionen notwendig mache, nach denen sich dieser neue Anteil ergibt. Spekuliert wurde auch, dass der Anteil der Wiener Städtischen (5,5 Prozent) fälschlicherweise der AVZ zugeschlagen wurde. Doch auch damit käme man nur auf 6,4 Prozent, was sich schwerlich auf sieben Prozent runden lässt. Dies wurde außerdem von der BA dementiert.