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Erneuerbare Energien: Mit Stand 30. 6. 2006 erzeugten in Österreich Windräder 1000 Megawatt, Biomasseanlagen 235 MW und Biogasanlagen 57 MW Strom. Genehmigt war die Errichtung von Windrädern mit insgesamt 990 MW, Biomassenanlagen mit 403 MW und Biogasanlagen mit 81 MW Leistung. In den Biomasseanlagen werden demnächst drei Million Festmeter Holz verstromt werden. Aufgrund der von den Grünen oft kritisierten Ökostromgesetz-Novelle von 2006 werden laut Wirtschaftsministerium 200 weitere Windräder, 250 weitere Biogasanlagen und 35 zusätzliche Biomasseanlagen genehmigt. Über 2000 Kleinwasserkraftwerke sind derzeit in Österreich in Betrieb und speisen Strom ins öffentliche Netz ein. Eine der Änderungen in der Novelle betreffen die Wasserkraftanlagen. Waren bisher nur Kleinwasserkraftwerke mit einer Engpassleistung von bis zu zehn MW im Ökostromgesetz berücksichtigt (Einspeisetarifsystem mit Abnahmeverpflichtung), gibt es seit der Novelle 2006 auch Investitionszuschüsse für "mittlere Wasserkraftanlagen" (mit einer Engpassleistung von über zehn bis inkl. 20 MW).

Fördermöglichkeiten: Ob Passivhausförderung in Wien, Solarenergieförderung in Tirol, Förderung von Solarenergieanlagen in der Steiermark: Jedes Bundesland fördert Energiesparvarianten und Alternative Energien. Private und Unternehmen können aber auch um eine österreichweit einheitliche Förderung ansuchen oder auf EU-Ebene Unterstützung erhalten. Förderungen sind ebenso in Bereichen wie Sanierung und Wohnbau möglich. Einige Energieanbieter wie EVN bieten auch Unterstützung für Kunden in Form von Krediten an. Einen Überblick über die zahlreichen Fördermöglichkeiten bietet die Austrian Energy Agency auf ihrer Website mit einem Energiespar- und Förderwegweiser, der auch individuelle Anfragen zulässt.

<><> "Haus der Zukunft" und "Fabrik der Zukunft" sind zwei Umwelt- und Energiesparprogramme des Infrastrukturministeriums BMVIT. Hier geht es einerseits um zukunftsorientierte, umweltschonende Bauvarianten künftiger Wohn- oder Gewerbeimmobilien, andererseits um die Herstellung alternativer Energien auf Basis neuer Technologien. Abgewickelt werden die Programme über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Energie sparende Beleuchtung: Durch Energie sparende Beleuchtung kann der CO2-Ausstoß in der Europäischen Union um rund 25 Millionen Tonnen und die Stromrechnung der europäischen Konsumenten um fünf bis acht Milliarden Euro gesenkt werden. Dies betonten die EU-Parlamentarier Peter Liese (EVP-ED), Frédérique Ries (Liberale) und Caroline Lucas (Grüne) am Mittwoch in Brüssel. Die Europaabgeordneten forderten, dass nicht nur für Lampen, sondern auch für Geräte Energiesparstandards eingeführt werden. Diese sollten von den EU-Mitgliedsländern konsequent kontrolliert werden und ebenfalls für importierte Produkte gelten. Ein Test von Celma, der Gemeinschaft für Leuchtenhersteller in der EU, habe nämlich gezeigt, dass die meisten Leuchten in europäischen Geschäften nicht in der EU produziert, sondern eingeführt werden. Daher sei wichtig, dass auch Hersteller etwa aus Fernost entsprechende Anforderungen erfüllen, betonte Liese.