Die Europaabgeordneten forderten, dass nicht nur für Lampen, sondern auch für Geräte Energiesparstandards eingeführt werden. Diese sollten von den EU-Mitgliedsländern konsequent kontrolliert werden und ebenfalls für importierte Produkte gelten. Ein Test von Celma, der Gemeinschaft für Leuchtenhersteller in der EU, habe nämlich gezeigt, dass die meisten Leuchten in europäischen Geschäften nicht in der EU produziert werden, sondern eingeführt werden. Daher sei wichtig, dass auch Hersteller etwa aus Fernost entsprechende Anforderungen erfüllen, betonte Liese.
Ökodesign
Das EU-Parlament hatte bereits 2005 ein EU-Rahmengesetz zu "Ökodesign für Energie verbrauchende Produkte" beschlossen. Damit sollen Geräte von der Warmwasseraufbereitung, Heizung und Klimaanlagen, über Haushaltsbeleuchtung und alle Bürogeräte bis zur Unterhaltungselektronik umweltfreundlicher werden. Bis zum Herbst 2007 will die EU-Kommission konkrete Bestimmungen für einzelne Gerätetypen vorlegen. Wird dieses Rahmengesetz konsequent angewendet, kann laut Liese jährlich 180 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspreche 50 Prozent der EU-Verpflichtung aus dem Kyoto-Abkommen.
Liese verwies auf die Aufforderung der EU-Staats- und Regierungschefs an die EU-Kommission, konkrete Vorschläge zur Energie-Einsparung bei der Beleuchtung für Büros, Straßen und für Glühbirnen vorzulegen. "Wir werden eines Tages ganz ruhig festgestellt haben, dass wir keine klassische Glühbirnen mehr haben", hatte die EU-Ratsvorsitzende und deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Frühjahrsgipfel gesagt.
SPÖ-Delegierte für Glühbirnen-Verbot