Grundlegendes Problem: keine Fachärzte
Ein Grundproblem im Bereich der Allergiebehandlung ortete Werner Aberer von der Universitätsklinik Graz im Umstand, dass es in Österreich keine Allergie-Fachärzte gäbe. Im Angebot an Behandlungsmöglichkeiten bestünde eine "Lücke, in die viele hineinhüpfen" würden. Damit spielte er auf zahlreiche Produkte und homöopathische Dienstleistungen an, die Heilung versprechen. Deren Anwendung könne jedoch maximal eine kurzfristige Besserung der Symptome bewirken und wären für die dauerhafte Therapie nicht geeignet.
Bei ersten Anzeichen zum Arzt
Die richtige und notwendige Vorgehensweise beim Verdacht auf eine allergische Reaktion stellte Oberarzt Stefan Wöhrl von der Uniklinik Wien dar. Zunächst sei es von Bedeutung, schon bei ersten Anzeichen, etwa einer Heuschnupfen-Erkrankung, zu handeln. Nach einem Arzt-Patienten-Gespräch könne ein Haut- oder Bluttest Aufschluss über das Vorliegen einer Allergie geben. Beim tatsächlichen Vorliegen einer Erkrankung stünde in erster Linie Allergenvermeidung, also die Reduktion der Beschwerdeverursacher, an. Erst danach solle, falls erforderlich, eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden.
Wegweiser soll helfen