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Alles, was schön ist: Dolly Buster

Foto: APA/ Federico Gambarini
Dass Manfred Baumann ein toller Fotograf ist, ist bekannt. Dass Dolly Buster mindestens ebenso gut malt, nicht ganz. Weil aber Baumann ein gutes Herz hat, erbarmte er sich der aufstrebenden Jungmalerin - und lud Dolly Buster ein, die Galerie "Augustin" in Wien mit ihm unter dem Motto "Fine Nude Art" gemeinsam zu bespielen. Doch - ach! - obwohl sogar aus Deutschland TV-Teams kamen, ignorierte Wiens arrogantes Kunstvolk Dienstagabend die Kleinode "figurativer Malerei, die überlagert wird von informellen Elementen" (Einladungstext). Und so mussten an der Stelle der Rezensenten-Kamarilla echte Freunde und Kenner der schönen Künste in die Kameras erklären, was es zu sehen gab. Und dass das, was Frau Buster im Garten ("Ich male nur bei Schönwetter") auf Leinwand gebannt hatte, dauerhaft relevant ist: Edi Finger jr., Herr und Frau und Tochter Schiller, Frau Lugner und Frau Meus etwa. Und das, obwohl sie den Bildern, sobald Kameras im Raum waren, den Rücken zudrehten. Besonders freute Frau Buster aber der Jubel von zwei anderen Kunstkennern: Michael Tschuggnall und Manuel Ortega lobten aus der Perspektive echter Kollegen. Denn Dolly Buster war nicht immer Malerin: Früher hat sie gesungen. Deswegen kennt man sie ja heute noch. (DER STANDARD Printausgabe 29.3.2007)