London - Die Stadt London erlaubt den umstrittenen Anbau des Kunstmuseums Tate Modern: Der 70 Meter hohe und 215 Millionen Pfund (315 Millionen Euro) teure futuristische Bau werde die Ausstellungsfläche des Museums um 60 Prozent vergrößern, teilte das Museum mit. Er solle bis zu den olympischen Sommerspielen 2012 in London fertig gestellt sein und werde größtenteils privat finanziert.

Der zwölfstöckige Glasbau wird den Angaben zufolge an das Hauptgebäude aus Ziegelsteinen angebaut, das aus einem früheren Elektrizitätswerk von 1947 entstanden war. Entworfen haben ihn die Schweizer Stararchitekten Jaques Herzog und Pierre de Meuron, die schon die Tate Modern in ihrer jetzigen Form entworfen hatten.

Während sich Museumsdirektor Nicholas Serota "sehr erfreut" über die positive Entscheidung zeigte, bezeichnete Architekturprofessor Gavin Stamp den Anbau laut Tageszeitung "Evening Standard" als "kostenlose Verunstaltung". Die Tate Modern liegt am Ufer der Themse in der Nähe historischer Bauten wie des Towers und der St. Patrick's Kathedrale. Über vier Millionen Besucher kamen im vergangenen Jahr ins das Museum für moderne Kunst, mehr als doppelt so viele wie erhofft. (APA)