Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 33,28 Punkte oder 0,72 Prozent auf 4.609,69 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 25 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.585 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York -0,93 Prozent, DAX/Frankfurt -0,63 Prozent, FTSE/London -0,43 Prozent und CAC-40/Paris -0,61 Prozent.

Nach einem schwachen Handelsstart auf Grund negativer Vorgaben aus New York und Tokio bewegte sich der heimische Markt über weite Strecken des Tages nur wenig. Im Späthandel sorgte die an den Aktienmärkten negativ aufgenommene Rede des US-Notenbankchefs für einen Schub weiter ins Minus. Die Risiken für die Entwicklung der US-Wirtschaft sind laut Ben Bernanke zuletzt gestiegen.

Nach Vorlage neuer Geschäftsergebnisse rutschten Raiffeisen International (RI) um 5,82 Prozent auf 103,60 Euro (474.394 Stück) ab. RI erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr nach hohen Einmaleffekten aus zwei Bankenverkäufen in Osteuropa einen Gewinnsprung und steigerte den Konzernjahresüberschuss von 382 Mio. Euro auf 1,182 Mrd. Euro.

OMV und S&T fester

Laut einem Marktteilnehmer fielen die Ergebnisse "eine Spur" besser aus als erwartet. Einige Investoren hätten sich laut dem Händler wohl noch bessere Zahlen erwartet. Die Analysten von Sal. Oppenheim kürzten zudem ihr Kursziel für die RI-Papiere von 112 auf 106 Euro.

Auf der Gewinnerliste präsentierten sich OMV mit einem Kursaufschlag von 1,41 Prozent auf 47,51 Euro (1.121.322 Stück). Auch die europäischen Branchenkollegen zeigten sich gesucht, nachdem der Ölpreis wegen Unsicherheiten um die Entwicklung im Streit westlicher Länder mit dem Iran merklich angezogen hatte.

Ergebnisse publizierte auch S&T und die Aktie legte um 3,14 Prozent auf 52,50 Euro zu (36.096 Stück). Der Wiener IT-Dienstleister setzte seinen Wachstumskurs 2006 fort und steigerte den Umsatz um 30 Prozent auf 461,3 Mio. Euro und das Betriebsergebnis um 42 Prozent auf 12,1 Mio. Euro.

bwin ermäßigten sich merklich um 4,87 Prozent auf 34,15 Euro (376.873 Stück). Nach Berichten über laufende Übernahmegespräche zwischen dem heimischen Sportwettenanbieter und der britischen Sportingbet gehen die Spekulationen dazu weiter. Da der Kauf die bwin-Finanzen übersteigen könnte, werde ein Einstieg von Sportingbet als Kernaktionär bei bwin erwartet, berichtet das "WirtschaftsBlatt".

Polytec erhöhten sich um 1,09 Prozent auf 8,35 Euro (36.849 Stück). Der oberösterreichische Zulieferer nahm Verhandlungen über eine Akquisition des Geschäftsbetriebes der deutschen Ise Intex GmbH auf.

Die zehn größten Kursgewinner
      1. OBERBANK AG VZ                    +3,55 Prozent
      2. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG    +3,14 Prozent
      3. LENZING AG                        +2,95 Prozent
      4. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG          +2,67 Prozent
      5. WIENER PRIVATBANK IMMOBIL         +2,22 Prozent
      6. TELEKOM AUSTRIA AG                +1,83 Prozent
      7. VOESTALPINE AG                    +1,49 Prozent
      8. PANKL RACING SYSTEMS AG           +1,41 Prozent
      9. OMV AG                            +1,41 Prozent
     10. HIRSCH SERVO AG                   +1,41 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer
      1. RAIFFEISEN  INT. BANK-HLDG AG     -5,82 Prozent
      2. AUSTRIAN AIRLINES AG              -5,24 Prozent
      3. BWIN INT. ENTERT. AG              -4,87 Prozent
      4. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG          -4,68 Prozent
      5. CONWERT IMMOBILIEN INVEST AG      -2,52 Prozent
      6. SW UMWELTTECHNIK AG               -2,30 Prozent
      7. UBM REALITÄTENENWICKLUNG AG       -1,96 Prozent
      8. MIBA AG VZ KAT. B                 -1,86 Prozent
      9. ALLG.BAUGESELL.-A.PORR AG VZ      -1,84 Prozent
     10. MAYR-MELNHOF KARTON AG            -1,78 Prozent
(APA)