Eisenstadt - Ein dreijähriger Bub aus Teesdorf in
Niederösterreich ist vier Tage nach einer Mandeloperation, die im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt durchgeführt wurde,
gestorben. Das Kind, das am 16. März operiert wurde, erlitt laut
Medienberichten eine tödliche Nachblutung. Der Bub ist am Donnerstag
in seiner Heimatgemeinde beerdigt worden.
Ein ärztlicher Fehler sei nach der Obduktion auszuschließen,
erklärte der ärztliche Leiter des Krankenhauses der Barmherzigen
Brüder, Karl Silberbauer, gegenüber dem ORF Burgenland. Es sei
eindeutig festgestellt worden, "dass das wirklich ein bedauerlicher,
aber doch schicksalshafter Verlauf war, der auch mit der Dauer des
Aufenthaltes im Krankenhaus sicherlich nichts zu tun hat."
Massiver Blutverlust
Der Gerichtsmediziner habe eindeutig festgestellt, dass eine
Entzündung offensichtlich zu einer Schwächung des betroffenen Gefäßes
geführt habe. Das Kind habe wahrscheinlich in der Nacht geblutet und
das Blut verschluckt, das habe zu dem massiven Blutverlust geführt,
so Silberbauer.
Im Krankenhaus Wiener Neustadt hat man diesbezüglich bereits
Konsequenzen gezogen: "An meiner Abteilung werden keine Kinder unter
sechs Jahren mehr an den Mandeln operiert. Kinder haben einfach keine
Blutreserven, sie sind nicht so robust", so der Leiter der HNO-
Abteilung, Robert Pavelka, gegenüber der Tageszeitung "Österreich". (APA)