Wien - Die börsenotierte slowakische Billigfluggesellschaft SkyEurope will sich bei ihrer Hauptversammlung am Freitag, von den Aktionären grünes Licht für eine bedingte Kapitalerhöhung geben lassen. Das frische Geld soll über Aktienoptionen leitenden Managern der Gesellschaft zugute kommen. Die ursprünglich für den 16. Februar angesetzte HV war knapp vorher überraschend verschoben worden. Ein ursprünglich erwarteter Machtkampf scheint wieder vom Tisch zu sein.

SkyEurope hatte im Februar die Verschiebung mit dem kurz davor bekannt gewordenen Einstieg des Investors Ronny Pecik am Billigflieger begründet. Pecik, der mit seinem Partner Georg Stumpf zeitweise 16,55 Prozent an SkyEurope hielt, hat sich mittlerweile wieder von Anteilen getrennt und hält letzten Informationen zufolge weniger als 5 Prozent. Im Februar hatte Pecik Kritik an dem geplanten Aktienoptionsprogramm geübt und einen "Kampf um die Macht" bei der SkyEurope-HV angekündigt. SkyEurope-Mitbegründer Christian Mandl hatte von einem möglichen Missverständnis gesprochen, er sehe grundsätzlich "keine großen Meinungsverschiedenheiten" zwischen Pecik/Stumpf und dem US-Fonds York, der seine 23 Prozent auf 30 Prozent erhöhen will.

Aktienoptionen

Bei der HV will sich der SkyEurope-Vorstand eine Erhöhung des genehmigten Kapitals in den nächsten fünf Jahren um bis zu 3,899.000 Euro durch die Ausgabe ebenso vieler Aktien im Nennwert von einem Euro absegnen lassen. Mit diesem Geld sollen Aktienoptionen an Vorstände und leitende Manager des Unternehmens finanziert werden. Zugleich soll eine Satzungsänderung mit einem Bezugsrechte-Ausschluss sicherstellen, dass genehmigtes SkyEurope-Kapital in Höhe von 19,495.000 Euro in europäischen Händen bleibt. Mit der Mehrheit sind die Flugrechte gekoppelt.

Seit wenigen Tagen fliegt SkyEurope 16 Ziele auch aus Wien an, bisher gab es für Fluggäste aus Ostösterreich einen eigenen Shuttle-Service zu SkyEurope-Flügen ab Bratislava/Pressburg. (APA)