Huntsville - In Texas ist am Donnerstag die zweite
Hinrichtung in zwei Tagen vollstreckt worden. Der 51-jährige Roy Lee
Pippin, der schon erklärt hatte, er werde nicht freiwillig in den Tod
gehen, entzündete kurz vor der Hinrichtung ein Feuer in seiner Zelle.
Danach ging er aber ohne weiteren Widerstand zur Exekution. Er wurde
am Donnerstag mit einer tödlichen Spritze hingerichtet, weil er zwei
Männer in einem Streit um Geld erschossen haben soll. Zuvor betonte
er aber noch einmal seine Unschuld. Dem Aufseher sagte er: "Mach
schon, bring' mich um."
Am Mittwoch wurde der 28 Jahre alte Vincent Gutierrez in
Huntsville hingerichtet, der bei einem Raubüberfall einen Offizier
der Luftwaffe erschossen haben soll. Er und sein Komplize hatten
versucht, das Auto des Opfers zu stehlen. Der Komplize wurde zunächst
ebenfalls zum Tode verurteilt. Seine Strafe wurde jedoch in
lebenslange Haft umgewandelt, nachdem der Oberste Gerichtshof vor
zwei Jahren entschieden hatte, dass niemand hingerichtet werden darf,
der zum Zeitpunkt der Tat jünger als 18 Jahre war. Gutierrez war
damals 18 Jahre alt, sein Komplize 17.
Für April drei Exekutionen geplant
Pippin ist der zwölfte Todeskandidat in den USA, der seit
Jahresbeginn hingerichtet wurde - elf davon in Texas. Am Mittwoch war
in Huntsville bereits ein Todesurteil vollstreckt worden, für April
sind drei weitere Hinrichtungen geplant. US-weit warten derzeit rund
3.300 Gefangene im Todestrakt auf die Vollstreckung ihres Urteils. (APA/AP)