Jährlich werden 6000 Tonnen Diesel eingespart, die bisher per Schiff auf die Insel gebracht werden müssen. Der Umbau vermeidet pro Jahr den Ausstoß von 20.000 Tonnen des Treibhausgases CO2, rund 100 Tonnen Schwefeldioxid und 400 Tonnen Stickstoff. Die 278 Quadratkilometer große Insel verbraucht jährlich 35 Gigawatt Strom. 2015 werden es voraussichtlich 48 Gigawatt sein.
54 Millionen Euro werden in das Wind-Wasser-Projekt investiert. "Das neue Kraftwerk ergänzt eine Energie, die immer wieder unterbrochen wird, mit einer ständig verfügbaren", versprechen die Konstrukteure. Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach. Auf El Hierro bläst von März bis September ununterbrochen der Wind. Ein großer Park mit Windrädern wird dies zur Erzeugung elektrischer Energie nutzen.
Reservoir im Vulkan
Und zwar für eine größere Menge als unmittelbar verbraucht wird. Mit dem Überschuss wird eine Pumpstation betrieben. Diese schafft Wasser aus einem Wasserreservoir unten an der Küste in ein Becken in einem erloschenen Vulkan, 700 Meter höher.
Sobald der Wind aussetzt, kommt der Wasserzyklus des Kraftwerkes zum Einsatz. Turbinen erzeugen dann mit Hilfe des herabfließenden Wassers den Strom. Das bisherige Dieselkraftwerk bleibt für den Fall erhalten, dass es im neuen Wind-Wasser-Kraftwerk zu einem schlimmeren Störfall kommen sollte.