E-Business ist für den Großteil der heimischen Top-Unternehmen "eine Nebensache". Zu diesem Ergebnis kommt eine von PriceWaterhouseCoopers (PwC) in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) erstellten Studie, in der erstmals in Österreich 500 Top-Unternehmen zu ihrer aktuellen Performance im Internet und ihren Zielen und Zukunftsstrategie für E-Commerce-Lösungen befragt wurden. Nur 18 Prozent der heimischen Betriebe verkauften 1999 ihre Produkte online. mehr als 1 Million Nur 9,2 Prozent der österreichischen Unternehmen investieren gegenwärtig mehr als 1 Mill. S (72.673 Euro) in die Vermarktung ihres Online-Auftritts. Diese Summe gilt laut Studie als "Benchmark", vor allem neue Ziel- und Kundengruppen anzusprechen. Zwar verfügen über 86 Prozent der befragten Unternehmen bereits über eine Web-Site, der Verkauf über Internet ist für die Mehrheit der Unternehmen jedoch kein Thema. Der Prozentanteil am Umsatz, der mittels E-Business generiert wird, ist laut Studie bei zwei Drittel jener Betriebe, die bereits über Internet verkaufen noch unter 3 Prozent des Gesamtumsatzes, bei den restlichen bis zu 5 Prozent. Zwar planen die Hälfte der befragten Unternehmen bis Mitte 2001 aktiv im E-Business tätig zu sein, jedoch unterschätzen viele Betriebe den finanziellen Aufwand, der mit der Dynamik des E-Commerce-Trends einhergeht, so die Studie. Langsame Datenübertragung Als Hauptgründe, warum hierzulande Online-Shopping noch wenig verbreitet ist, sehen 80 Prozent der E-Commerce betreibenden Unternehmen die langsame Datenübertragung und 71 Prozent die Zahlungsabwicklung an. Mehr als die Hälfte der Kunden, die via Mausklick ihre Bestellung ordern, zahlen nach wie vor mittels Zahlschein oder auf Rehcnung. 55 Prozent betrachten die fehlende Rechtssicherheit in Netz als Hemmschuh, nur 38 Prozent sehen Probleme beim Datenschutz. Warum die Unternehemen nur zögernd im E-Commerce aktiv werden, führen die Studienautoren auf den Mangel an qualifiziertem Personal zurück. Insbesondere fehle es in Österreich an Programmierern und Web-Designern. Daraus ergebe sich auch die teilweise sträflich vernachlässigte Aktualisierung der Firmen-Hompages: Lediglich 18,4 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über eine tagesaktuelle Web-Site. Nur die Hälfte der Top 500-Unternehmen besitzen mehrsprachige Hompages. (red/APA)